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Kuala Lumpur

Vom Taman Negara Dschungel geht es auf in den nächsten Dschungel – doch dieses Mal ist es der Beton-Dschungel Kuala Lumpur! Die Hauptstadt Malaysias überzeugt mit modernster Infrastruktur, Shopping Malls und allen Annehmlichkeiten, die eine Grossstadt zu bieten hat. Über Booking.com konnten wir ein Apartment buchen, welches sich in unmittelbarer Nähe der berühmten Petronas Towers befindet. Mit 427m Höhe sind sie die höchsten Twin-Towers der Welt! Wir betreten unser Hochhaus und nehmen den Lift in den 22. Stock, um in unser Apartment zu gelangen. Da haben wir ein wahrliches Juwel gebucht: nebst einem grosszügigen Wohnraum haben wir eine Küche inklusive Waschmaschine (ein Highlight für uns!), ein Schlafzimmer mit Blick auf die Skyline von Kuala Lumpur und ein Bad mit Dusche mit direktem Blick hinaus auf die Stadt (und hienein zu uns versteht sich 😉).

Das Hochhaus ist mit zwei weiteren Hochhäusern auf der 6. Etage verbunden, wo sich ein Cafe und eines (!) der beiden Swimming Pools befindet. Der zweite Pool befindet sich nämlich auf dem 57. Stock und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Petronas Towers und den Fernseh Turm. Ja, da kann man für 50.- pro Nacht nicht viel sagen.

Sändy war übrigens im 2007 auch schon in der Stadt, als sie damals einen Stopover Aufenthalt hatte, um nach Australien zu fliegen. Schon damals, vor 16 Jahren, war die Stadt sehr beeindruckend, aber auch sehr heiss. Auch jetzt ist es ziemlich drückig in der Stadt, aber dank dem Regen, den es hier in den letzten Tage gab, hat sich die Stadt etwas abgekühlt – darüber sind wir froh. Da wir recht müde von der Reise sind, bleiben wir im Apartment. Das erste Mal auf unserer Reise kochen wir uns etwas zu essen und machen einen gemütlichen Chiller-Netflix Abend auf dem Sofa. Leider ist aber die Küche in unserem Apartment nicht so gut ausgestattet und daher werden die Spagetti zur Herausforderung.

Am nächsten Tag ist Shopping angesagt! Kuala Lumpur ist berühmt für seine riesigen Malls, die teilweise mehr als 1000 Läden beherbergen. Wir gehen in die Pavillion Mall und landet zuerst einmal in der Luxus Abteilung: Von Gucci, Prada, Louis Vuitton bis hin zu Christian Louboutin und sogar Schweizer Uhrenläden; es ist alles vorhanden. Da wir nicht gleich schon am nächsten Tag heimreisen wollen, weil wir unser Geld in diesen Läden verprassen, verschieben wir uns die etwas ‘normalere’ Preisklasse der Mall. Wir verbringen tatsächlich recht viel Zeit in der Mall und geniessen es, ein bisschen zu schnäuggen und herumzuschlendern. Während Sändy sich eine Mani- und Pedicure gönnt, sticht Benji ins Bier. (Man beachte, wie seine Augen dabei glänzen!).

Um 20 Uhr besuchen wir die Lichtershow beim grossen Brunnen vor den Petronas Towers. Wir sind leider etwas spät dran, aber wir erhaschen dennoch einen Blick auf das eindrückliche Wasser- und Farbenspiel. Selbst die Lichtfarbe der Petronas Towers wechselt und ist perfekt mit der restlichen Springbrunnenshow abgestimmt.

Der Ausflug am nächsten Tag führt uns zur Batu Cave, ein kultureller Hotspot der mit einer 20-minütige Taxifahrt vom Zentrum aus erreicht werden kann. Die Batu Cave ist ein Höhlensystem, in welchem ein hinduistischer Tempel integriert ist. Um zur Höhle und dem Tempel zu gelangen, führt eine farbige Treppe den Hügel hoch. Dies ist natürlich ein ‘very instagrammable place’ und entsprechend viele Leute posieren vor der Treppe – so auch wir, jedoch nicht für insta 😉

Als wir den Hügel erklommen haben, stehen wir vor einem riesigen Höhleneingang, der zu einer grossen Kammer führt. Das Innere der Höhle ist mit kleineren und grösseren hinduistischen Tempel ausgestattet und sehr viele Menschen um uns herum sind sehr festlich gekleidet und besuchen teilweise mit dem ganzen Familienclan diese religiöse Stätte. Sogar eine Heirat findet in dieser speziellen Location statt. Ganz zu hinterst in der Höhle entdecken wir plötzlich eine Menschenansammlung, die Bananen in eine Richtung werfen. Wir sehen schnell, dass dies nicht zu einer religiösen Tradition gehört, sondern dass in dem Moment eine Horde Makaken Affen die steile Felswand auf dem Anmarsch ist, in der Hoffnung, möglichst viele Bananen abzukriegen. Da es mehr als 20 Tiere sind, entscheiden wir uns schnell, das Weite zu suchen. Die Tiere können recht aggressiv werden und scheuen auch nicht zurück, Hüte, Brillen, Handys oder nach anderen Gegenständen zu greifen. Im schlimmsten Fall beissen sie sogar, wenn sie nicht kriegen, was sie wollen. Das Anfüttern wirkt natürlich da sehr kontraproduktiv entgegen…

Nach dem Batu Cave geht es für uns zurück in die Stadt und wir beschliessen, etwas der Hitze zu entfliehen und so gehen wir ins Kuala Lumpur Aquarium. Man merkt, dass wir schon ein paar Tage nicht mehr im oder am Meer waren, und so zieht es uns entsprechend dorthin. Wir lösen kurz den Eintritt mit dem Handy und nutzen einen der klimatisierten Walkways, um zum Aquarium zu gelangen. Es hat ziemlich viele Leute, aber da das Aquarium sehr gross ist, verteilt es sich recht gut. Positiv fällt auf, dass es viele Informationstafeln zu den Fischen, deren Lebensraum aber auch zu Umweltproblemen wie Plastik, Übersäuerung der Ozeane oder zur Überfischung gibt. Selbst das sehr umstrittene Shark-Finning wird thematisiert, was in einer Stadt, welche auch sehr viele chinesische Einwohner:innen hat, im besten Fall auch eine gewisse Wirkung haben könnte. Spannend ist für uns der sehr lange Unterwassertunnel, der durch ein grosses Becken mit allen möglichen Meerestieren führt. Besonders beeindruckend sind jedoch auch die grossen Arapaima Fische. Lustigerweise haben Sie über dem Becken, in welchem sich diese Fische befinden, einen Fernseher, der den Film Ausschnitt vom berühmten Jeremy Wade von DMAX zeigt, der genau dieser Fisch auch fängt.

Bild Jeremy Wade

Es ist klar, dass wir all diese Fische und Korallen am liebsten in ihrem natürlichen Umfeld sehen und nicht in einem Tank. Doch in Städten wie Kuala Lumpur, in der wie auch im Rest von Malaysia extrem viel Fisch und Meeresfrüchte gegessen wird, kann ein solches Aquarium einen Beitrag dazu leisten, die Menschen über die Ozeane, deren Flora und Fauna und die daran gekoppelten Umweltprobleme zu informieren und sensibilisieren.

Unser Aufenthalt in der riesigen Stadt geniessen wir sehr, obwohl wir bewusst nicht all zu viel unternehmen. Nach so vielen Erlebnissen in den letzten Wochen, ist es wichtig, diese auch zu verarbeiten und setzen zu lassen. Eine leichte Reisemüdigkeit hat sich bei uns eingeschlichen, die wir bereits von vergangenen Reisen kennen. In der Regel tritt diese nach einigen Monaten auf und zeigt sich daran, dass man kaum Ideen hat, wie die Weiterreise aussehen soll und was noch alles unternommen oder besucht werden soll. Wir entgegnen diesen Gedanken sehr neutral und lassen uns nicht beirren. Einige ruhige Tage mit wenig Aktivitäten, lesen, Filme schauen und gutem Essen schaffen hier leicht Abhilfe, so dass wir uns bereits kurz vor unserer Weiterreise voller Erkundungsdrang auf Borneo freuen.

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Wildnis im Taman Negara

Mit dem Minibus werden wir direkt am Hafen in Kuala Besut abgeholt und 8h in den Nationalpark Taman Negara gefahren. Hier wollen wir die nächsten drei Nächte die Gegend erkunden und einige Touren machen, von denen wir gehört haben. Der Nationalpark ist über 130 Millionen Jahre alt und somit einer der ältesten Primärwälder der Erde. Er beherbergt Tiere wie etwa den Ghost Leopard, Tapire, Tiger, Elefanten und wohl hunderte andere Arten. Zuerst entscheiden wir uns, einige der Wanderwege selbst zu erkunden und so wandern wir fast 6 Stunden im Gebiet nahe am Fluss herum. Ein Teil der Strecke führt über ausgebaute Stege, die durch den Wald führen. Stellenweise sind die Stege von umgestürzten Bäumen oder Erdrutschen beschädigt und anstelle einer Reparatur werden oft kleine Pfade um das Hindernis herum angelegt, anstatt dieses zu beseitigen und zu reparieren.

Uns macht die Wanderung über Stock und Stein aber grossen Spass, obwohl es extrem heiss ist und die hohe Luftfeuchtigkeit uns zum Schwitzen bringt. Da bereits viele Leute unterwegs sind, ist es schwierig, Tiere zu sehen und daher beschränkten sich unsere Sichtungen auf einige farbige Vögel, einen grossen Specht, viele Insekten und einen Tausendfüssler, der beinahe 30cm misst.

Der Canopy Walk ist eine Art Hängebrücke, die wir in 50 Metern Höhe in den Baumkronen des Regenwaldes überqueren. Die schmalen Planken mit den beidseitig befestigten Netzen, führen uns von Baum zu Baum. Dabei müssen wir darauf achten, dass wir jeweils einen gewissen Abstand einhalten und nicht stehen bleiben, da direkt vor und auch nach uns die nächsten Leute über die wackelige Konstruktion laufen. Einige der Bäume um uns herum sind nochmals viel höher als wir uns aktuell befinden. Wir schätzen die höchsten Baumkronen auf über 70 Meter, was von unten oft nicht erkennbar ist, da das dichte Geflecht von Lianen, Sträuchern und kleineren Bäumen die Sicht auf die Baumkronen verdecken.

Vom Canopy Walk aus führen viele Treppen hinauf auf einen Aussichtspunkt, den wir in der Mittagshitze endlich erreichen. Der Bukit Teresek ist eine kleine Lichtung auf dem erklommenen Hügel, wo sich die Grösse des Nationalparks erahnen lässt. Wir setzen uns neben den vier anderen Wanderern auf die Steine und geniessen den Ausblick über die Bäume, Berge und Täler des Hinterlandes. Die passende Geräuschkulisse mit den vielen Vögeln, einigen brüllenden Affen und knackenden Bäumen ist einzigartig und lässt alle Gipfelstürmer in völliger Stille innehalten.

Da wir nicht denselben Weg wieder hinuntersteigen möchten, entschliessen wir uns den etwas weiteren Wanderweg zu begehen. Dieser sollte eigentlich nur mit Guide genutzt werden, da uns aber kurz zuvor aus dieser Richtung ein Pärchen entgegengekommen ist, sehen wir dies nicht so eng und steigen langsam über den steilen Weg hinunter. Auf dieser Seite des Hügels sind kaum mehr Treppen und Stege und wenn es einige wenige hat, dann ist es in der Regel sicherer, diese nicht mehr zu nutzen. Der Weg führt uns nach 25 Minuten an einen Fluss, der zu unserem Ausgangspunkt zurückführt. Nur an einigen wenigen Stellen können wir das braune, trübe Wasser erkennen, denn der Dschungel ist so dicht, dass man nur einige Meter abseits des Pfades etwas sehen kann. Auf unserem Rückweg finden wir immer wieder riesige Fussspuren und wir wundern uns, welches Tier diese wohl hinterlassen hat. Noch einiger Zeit ist es jedoch klar: Elefanten! Diese haben nämlich vor wenigen Tagen den gleichen Weg genutzt und haben neben den grossen Spuren auch biologischen Dünger hinterlassen. Wir haben bereits bei unserer Ankunft an einem Anschlagbrett im Park gelesen, dass vor 10 Tagen drei Elefanten gesichtet wurden.

Für den Abend haben wir uns eine Nachtsafari auf dem Fluss gebucht. Zuerst wollen wir uns aber noch etwas stärken nach der langen Wanderung und so geniessen wir in einem Floating-Restaurant ein leckeres Abendessen. Im Restaurant fällt uns sofort auf, dass viele Aquarien neben den Tischen und auf dem Boden ein abgedecktes Becken stehen. Nachdem wir unser Interesse an den Fischen bekundet haben und nach den Fischnamen gefragt haben, kommen wir umgehend ins Gespräch mit den beiden Betreibern des Restaurants. Es stellt sich heraus, dass beide sehr gerne angeln und die Fische hier eine Art Geldanlage sind. Im grossen Becken direkt neben unserem Tisch halten die beiden etwa 12 Fische unterschiedlicher Grösse. Sie geben an, dass sie pro Fisch des «Golden Masheer» etwa 700 Ringgit erhalten. Der Fisch ist mit der Angelroute extrem schwer zu fangen, da er weit im Dschungel in abgelegenen Flüssen lebt und dazu noch sehr scheu ist. Gemäss den beiden wird der Golden Masheer als sehr kampfstarker Fisch beschrieben. Natürlich kommen wir nicht darum zu fragen, ob sie auch Touren anbieten, um eines dieser Exemplare zu fangen. Mit einem Lächeln lässt uns der Sohn wissen, dass eine Tour drei Tage dauere und wir dazu im Dschungel übernachten müssten.

Direkt am Restaurant werden wir von unserem Boot abgeholt und die Nachtsafari beginnt in völliger Dunkelheit. Kurz nach dem Ablegen schaltet unser Bootsfahrer den Motor aus und leuchtet die beiden Ufer ab. Nach einigen Minuten entdeckt er bereits ein erstes Augenpaar, welches sich beim Näherkommen als kleinen Otter im Wasser herausstellt. Wir sind gespannt, was uns noch erwartet, denn von anderen haben wir gehört, dass oft Elefanten, Affen, Hirsche und vieles mehr gesichtet werden. Anscheinend hat unser Glück aber heute einen freien Abend, denn ausser zwei riesigen Kröten (so gross wie ein menschlicher Kopf) sehen wir auf unserer Safari nichts.

Wir geben nach dem kleinen Misserfolg vom Vortag aber nicht so schnell auf und so werden wir bereits um 7.30 Uhr von unserem Guide zur Vogelbeobachtung abgeholt. Mit ihm Auto fahren wir ins Hornbill-Valley und der gesprächige Guide erzählt uns unteressen einiges über Land, Leute, die Regierung und vieles mehr, bis wir den ersten Stopp erreichen. Im dichten Nebel sehen wir einige Umrisse von Bäumen und hören viele Vögel um uns herum. Leider verzieht sich der Nebel nicht innerhalb nützlicher Frist und wir machen uns auf zu den nächsten Spots.

Aus dem Auto heraus können wir einige kleine Vögel beobachten, die unser Guide natürlich alle kennt und wahrscheinlich auch mit allen per Du ist 😊 Neben einem Adler und einem fliegenden Vogel in grosser Distanz, sehen wir leider nichts mehr. Hören können wir aber die Hornbills. Der Helmet Hornbill hat eine spezielle Art, auf sich aufmerksam zu machen. Insgesamt 21 Mal gibt er ein «Gaag» von sich, welches immer schneller wird. In der Schlussphase hört es sich an, als ob er lachen würde. Dieser kleine Aufsteller ist leider der einzige, den wir auf der Tour erleben und so gehen wir etwas niedergeschlagen zurück ins Hotel.

Auch jetzt lassen wir uns noch nicht entmutigen und gehen zum nahegelegenen Wild-Beobachtungs-Hochsitz. Hier sitzen wir 2 Stunden still da und horchen den Geräuschen um uns herum. Eichhörnchen, Affen und tausende Insekten ziehen an uns vorbei und wir bleiben weiter im Hochsitz sitzen.

Ein lautes Kreischen direkt neben unserem Turm ertönt und wir versuchen die Tiere zu sehen. Wir nehmen an, dass es sich wohl um Affen handeln muss, da wir ähnliche Geräusche von ihnen schon gehört haben. Nachdem wir aber nichts erkennen können, setzen wir uns wieder hin und warten gespannt ab. Über unseren Köpfen fliegen plötzlich zwei grosse Vögel vorbei und landen auf einem Baum direkt gegenüber. «Yes!! Doch noch Hornbills gesehen!» sagen wir zueinander und klatschen ab. Da alles viel zu schnell ging und wir kein Foto machen konnten, haben uns netterweise Jäni und Sheena ihre Hornbill-Bilder geschickt, die sie auf ihrer etwas erfolgreicheren Tour gemacht hatten.

Für den Abend haben wir erneut eine Nachttour gebucht. Diese Mal aber quer durch den Dschungel. Begleitet werden wir von einem jungen Guide, der ein gutes Auge für sein «Office» hat. Während den zwei vorangegangenen Tagen sind wir mehrfach die Strecke gelaufen, die wir nun in der Nachttour gehen und haben dabei so gut wie nichts gesehen. Viele Tiere sind nachtaktiv und kommen erst aus ihren Verstecken, wenn es dunkel ist. So auch heute Abend! Nach wenigen Metern zeigt uns Copy (unser Guide) eine kleine grüne Schlange in einem Baum. Keine 2 Meter neben uns. Direkt daneben eine Stabheuschrecke.

Beim Aussichtsturm, an dem wir zuvor 2 Stunden gesessen sind, schleicht sich ein kleiner Hirsch durch das Gebüsch und zurück auf dem Steg findet Copy eine sehr kleine blaue Schlange, ungefähr so gross wie Benjis Hand. Er erzählt uns, dass die Coral Snake zu den 10 giftigsten Schlangen der Welt zählt, welche hier 30cm neben unserem Steg liegt. Angriffslustig ist sie aber nicht und daher besteht für uns keine Gefahr. Im Gegenteil. Die Schlange hat ihren Kopf schützend unter ihrem Körper vergraben und lässt das Bestaunen der Touristen über sich ergehen.

Etwas weiter vorne im Office von Copy bittet er uns, die Lichter auszuschalten. Mit Schwarzlicht leuchtet er einen Baumstamm an. Überall leuchten kleine weisse Stellen auf. Bei näherer Betrachtung sehen wir, dass es sich hier um kleine Skorpione handelt. Gleich um die Ecke zeigt Copy uns anschliessend deren Verwandte. Drei grosse Skorpione leuchten im Schwarzlicht ganz weiss auf. Ihre Körper leuchten wegen einer chemischen Substanz, die auf ihrer Haut liegt.

Die Nachttour endet mit der Sichtung eines grossen Tausendfüsslers, wie wir ihn bereits am Tag gesehen haben. Copy gibt uns an, dass sie zwar Tausendfüssler genannt werden, aber in Wahrheit nur 720 Beine haben. Für uns geht eine spannende und erlebnisreiche Zeit im Taman Negara Nationalpark zu ende und wir bereiten uns im Kopf bereits auf den nächsten Dschungel vor…..

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Paradies Perhentian Island

Nach über 10 stündiger Reise mit dem Minibus und Boot kommen wir etwas erschöpft bei unserer nächsten Destination an: die Perhentian Islands. Nach dieser langen Anreise und dem ersten Anblick der Insel ist für uns schon sehr schnell klar: hier werden wir wahrscheinlich länger als die 3 Nächte bleiben, die wir gebucht haben. Die Perhentian Islands bestehen aus einer grösseren und einer kleineren Insel. Wir haben eigentlich recht zufällig eine Unterkunft auf der grösseren gebucht, was sich als gute Wahl herausstellt, da diese Insel sehr ruhig ist und von guten Schnorchelspots umgeben ist. Wir laufen über den Bootssteg Richtung Strand und werden dort bereits von einem Mitarbeiter des kleinen Familienhotels empfangen. Wir sind ziemlich erstaunt, als wir feststellen, dass es auf dieser Insel gar keine Strassen gibt! Die Insel besteht eigentlich zu 95% aus Dschungel und lediglich der Küste nah hat es ein paar Unterkünfte an den palmengesäumten Stränden. Von unserer Unterkunft aus erreichen wir via Strand einige wenige benachbarte Hotels mit Restaurants. Da es nur 3 Restaurant Optionen in Fussnähe hat, ist die Wahl fürs Abendessen schnell getroffen.

Am nächsten Morgen wollen wir die Insel noch etwas mehr erkunden. Wir laufen einfach mal drauf los und gehen am Strand entlang in eine Richtung. Wir sind sehr erstaunt, als wir nach ein paar hundert Metern einige sehr baufällige Unterkünfte entdecken, die nicht bewohnt sind, obschon sie an einem perfekten Strand gelegen sind. Wir vermuten, dass hier die Nachwirkungen von Corona zu spüren sind und einige Hotels deswegen schliessen mussten. An einer Stelle geht der Strand in eine felsige Landschaft über und wir entdecken hinter einem Felsen eine betonierte Treppe, die über einen kleinen Hügel führt. Da es sonst keinen anderen Weg gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als über die teils sehr baufälligen Betontreppen und -wege zu laufen.

Es stürzten zum Glück keine weiteren Stellen ein und so schaffen wir es nach einer kurzen Kletterpartie heil ans andere Ende des Hügels. Dort beginnt der nächste Strand, der auch von Touristenbooten angefahren wird. Etliche Schwimmwestler tummeln sich in einem kleinen Bojenfeld im Wasser und scheinen das kühle Nass zu geniessen. Da es hier recht busy ist, entscheiden wir uns, noch etwas weiter zu gehen. Und siehe da: kaum sind wir um die kleine Landzunge herum, stehen wir am schönsten Strand, den wir je gesehen haben. Und das Beste ist: es ist ausser uns keine Menschenseele da! Der Strand ist so ursprünglich und natürlich, wie man es wahrscheinlich kaum mehr sonst sieht. Der Strand ist von grüner Vegetation gesäumt und spendet uns wohltuenden Schatten. Am jeweils linken und rechten Strandende befinden sich grosse, kugelförmige Steine, welche zum idyllischen Bild beitragen.

Wir setzen uns unter einen Baum an ‘unseren Strand’ (so nennen wir den Ort für die nächsten Tage) und schauen eine ganze Weile einfach aufs Meer hinaus und geniessen den Anblick.

Das Beste ist, dass ‘unser Strand’ nicht nur an der Oberfläche so schön aussieht, sondern auch unter Wasser einiges zu bieten hat. Bereits nach ein paar wenigen Metern beginnt ein grosses Korallenriff, das wir an den darauffolgenden Tagen eingehend erschnorcheln. Das Schnorcheln hier auf Pulau Perhentian ist übrigens das zweite Highlight für uns. Über unsere Unterkunft können wir einen Bootsauflug zu drei Schnorchelspots buchen: Turtle Point, Turtle Beach und Shark Point. Wir sind gespannt, ob wir auch wirklich diese Tiere zu sehen bekommen, welche die Ortsnamen versprechen. Mit einem kleinen Boot fahren wir zuerst zum Turtle Beach. Wir erfahren, dass dies einer der wichtigsten Meeresschildkröten Nistplätze der Insel ist. Organisationen wie «Perhentian Turtle Project» patrouillieren hier scheinbar nachts sogar, um sicherzustellen, dass die kleinen Panzertierchen sicher schlüpfen können. Schildkrötenspuren können wir an diesem Tag keine ausmachen, weder über noch unter Wasser. Dafür viele andere Fische und Krabbeltierchen.

Weiter geht es nun zum Shark Point: da schlägt unser Herz etwas höher und wir hoffen, dass wir auch tatsächlich ein paar Haie zu Gesicht bekommen. Als unser Schiff an besagter Stelle hält, gibt der Captain das Zeichen zum Losschnorcheln. Während sich die meisten Passagiere mit grossen Augen und etwas verunsichert anschauen, ist Sändy bereits ins Wasser gehüpft und sucht nach den grauen Riesen. Das Wasser ist hier etwas trüber und die Hartkorallen ziemlich eintönig grau. Schon nach kurzer Zeit ist es dann soweit: wir entdecken den ersten Hai! Es ist ein Schwarzspitzenriffhai, der gemächlich seine Runden zieht. Wir freuen uns sehr und sind ziemlich aufgeregt, dass der Ort seinem Namen gerecht wird. Wir schnorcheln weiter und halten uns an der Hand, damit wir dem jeweilig anderen ein Zeichen geben können, wenn ein Hai in Sichtweite kommt: und siehe da, ein paar Minuten später wird Sändys Hand bereits von Benjis zerquetscht, denn es schwimmen sogar 2 Haie gleichzeitig um uns herum! Etwas mulmig wird uns dann später etwas, als ein Hai auf unsere Höhe hochschwimmt – zwar haben wir immer noch viel Abstand, aber so auf ‘Augenhöhe’ mit dem Hai zu schwimmen gibt doch ein bisschen ein merkwürdiges Gefühl. Die Hai-Show geht ähnlich weiter und bis zum Schluss sehen wir ca. um die 20 Haie, die zwischen 80 und 150cm gross sind! Dieser Spot ist definitiv ein Hailight! 😉

Beim letzten Halt begeben wir uns beim Turtle Point vom Boot aus auf die Suche nach den grossen Meeresschildkröten. Dieser Ort ist bei Schildkröten sehr beliebt, weil es hier Unterwasser-Gräser hat, die sie gerne fressen. Da sie nach einiger Zeit jedoch Luft holen müssen, kann man ihre Köpfe oder die Panzer auch an der Meeresoberfläche ausmachen. Noch vor dem Captain entdeckt unser Turtle Spotter Benji das erste Exemplar und wir steuern darauf zu. Leider ist sie nach kurzer Zeit aber schon wieder weg und wir suchen weiter. Benji entdeckt noch zwei weitere Turtles und die letzte Schildkröte bleibt sogar in unserer Nähe und taucht bei unserem Schiff an den Meeresgrund und bleibt dort ruhen. Sanft gleiten wir ins Wasser, damit wir sie nicht wegscheuchen und können das schöne Tier von der Wasseroberfläche aus beobachten. Ihr Panzer hat eine Länge von ca. 80cm!

Auch die andere Insel möchten wir noch besuchen und entscheiden uns daher in unserer Unterkunft noch drei zusätzlichen Nächten zu fragen. Glücklicherweise ist noch ein Zimmer frei und wir können noch etwas länger bleiben als gedacht.

Zur kleineren Inseln werden wir im Wassertaxi gefahren. Auf der Ostseite der Insel ist das Meer deutlich ruhiger und wir steigen direkt an der Coralbay aus. Der kleine Ort hat mehrere Hotels, Bars, Restaurants und viele Tauchschulen. Unser Ziel ist aber die Westseite der Insel, die wir über einen kleinen Wanderweg, der quer über die Insel führt, nach etwa 10 Minuten erreichen. Hier am ‘Long Beach’ befinden sich die meisten der Touristen auf den beiden Inseln. Neben drei etwas grösseren Resorts gibt es unzählige Hostels, Zeltplätze und andere Unterkünfte. Am grossen Strand sind zudem viele Restaurants und Bars, die bereits vermuten lassen, dass abends und in der Nacht hier wohl die Post abgeht. Diese Vermutung wird uns auch gleich von unserem ersten Kellner bestätigt, der unsere Bestellung zweimal aufnehmen muss und gähnend meint: «Sorry. It was a long night».

Auf dem riesigen Strand stehen drei pinke Zelte, die wir bereits bei unserer Ankunft bemerkt haben. Viele junge Leute sind unter den Zelten und schauen aufs Wasser hinaus, wo ca. 25 Surferinnen auf den Wellen gleiten. Wie wir uns erklären lassen, findet hier in diesen Tagen ein Surfcamp statt. Neben dem Surfen gibt es auch Yoga, Malen, Tanzkurse und natürlich Party. Die vorwiegend malaiischen Besucher lassen uns sogleich mitmachen und so mieten wir ebenfalls ein Surfboard. Die Vorkenntnisse von Sändy helfen ihr perfekt und bereits die zweite Welle trägt sie bis zum Strand zurück. Der erste Anschieber und Wellenbrecher, Benji, ist zudem für den Transport des Boards über die teilweise hohen Wellen zuständig und so amüsieren wir uns eine gute Stunde im Wasser. Sowohl die Surferin als auch der Anschieber tragen einige Blessuren davon und daher wird kurzerhand mit einem kühlen Bierchen am Strand gekühlt, bevor wir bei hohem Wellengang mit dem Wassertaxi wieder zu unserer Insel zurück geschippert werden.

An den nächsten Tage lassen wir es uns gut gehen und geniessen Sonne, Strand und Schnorcheln so viel wir nur können. Auch die Schnorcheltour buchen wir ein zweites Mal, denn zwischenzeitlich ist das deutsche Pärchen aus den Cameron Highlands direkt in das Resort neben unsere Unterkunft eingezogen und wir wollen gemeinsam nochmals die Haie sehen.

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Cameron Highlands

Zusammen mit Jäni und Sheena geht die Reise weiter zu den 1500m Hohe gelegenen Cameron Highlands. Wie die Höhenlage vermuten lässt, ist es hier etwas frischer mit ca. 25°C – was für eine Wohltat! Die Region ist berühmt für seine Teeplantagen, welche die Engländer in den 1920er Jahren errichtet haben. Die Cameron Highlands sind nach Sir William Cameron benannt, welcher 1885 bei einer Kartografie-Expedition auf die Hügelregion stiess. Daraufhin wurde die Region einerseits zum landwirtschaftlichen Anbau von Tee und sogar Erdbeeren genutzt, andererseits gelten die Highlands als Erholungsort wegen des angenehmen Klimas. Als wir mit unserem Minibus ankommen, stellen wir sofort fest, dass das Dorf in der Tat sehr englisch geprägt ist. Unser Backpacker, Gerards’ Place, befindet sich in einem englischen Wohnhaus mit grüner, gepflegter Gartenanlage.

Herzlich werden wir von der Besitzerin Jay in Empfang genommen, welche uns sogleich diverse Tipps zu den Aktivitäten gibt. Wir entscheiden uns, den Nachmittag für einen Spaziergang in einer der nahegelegenen Teeplantage zu nutzen. Kurzerhand stellt sie uns mit ihrem Auto direkt selbst dorthin. Kaum sind wir beim Teeproduzenten angekommen, bestaunen wir bereits fasziniert den Ausblick auf die riesige Teeplantage mit ihren akkurat angeordneten Teebüschchen.

Wir spazieren gemütlich durch die Teefelder den Hügel runter und sind beeindruckt von der satten grünen Farbe der Teebüsche. Wenn man an einem frischen Blatt riecht, kann man sich kaum vorstellen, dass man damit einmal einen würzigen Tee aufgiessen kann, denn das Blatt riecht nach nichts. Erst wenn die Blätter später getrocknet werden, entwickeln sie ihren typischen Duft und das Aroma. Wir lernen, dass sich in den Cameron Highlands mittlerweile die führenden malaiischen Teeunternehmen befinden und dass hier am meisten Tee des Landes produziert wird. Die Qualität ist aber nicht mit anderen Regionen der Welt zu vergleichen, da hier für die Ernte auf Maschinen gesetzt wird. Die maschinelle Ernte führt zu einer schlechteren Qualität, da alte oder abgestorbene Blätter ebenfalls in den Verarbeitungsprozess eingeführt werden. In anderen Ländern werden die Blätter von Hand gepflückt und sorgfältig selektioniert. Da das Lohnniveau in Malaysia aber höher ist, als beispielsweise in Indien oder Bangladesch, kommt hier die Erntemaschine zum Einsatz.

Fürs Abendessen befolgen wir eine der Restaurantempfehlungen von Jay und testen ein indisches Restaurant aus. Tatsächlich stellt sich heraus, dass wir noch nie besseres indisches Essen hatten! Wir lassen den Abend anschliessend auf dem Sofa im Wohnzimmer unserer Unterkunft mit Jäni und Sheena ausklingen, denn unsere gemeinsame Reise endet hier. So geniessen wir ein letztes Mal die guten Gespräche und ihre Gesellschaft.

Am nächsten Morgen geht es für uns früh los, denn wir wollen ein Dschungel-Trekking machen. Zusammen mit einem deutschen Pärchen aus der Unterkunft, welches sich uns spontan anschliesst, machen wir uns auf den Weg. Es gibt verschiedene Trails, die mehr oder weniger anspruchsvoll und lang sind. Wiederum halten wir uns an die Vorschläge von Jay, welche uns Trail 3 und 5 empfiehlt.

Wie sie uns gesagt hat, finden wir den Pfad auf einem kleinen Hügel neben einer prächtigen Villa. In einer Ausweichstelle ist ein grosses Schild aufgestellt, welches uns darauf hinweist, dass dies Privatgrund ist und wir nicht passieren dürfen. Jay hat uns angegeben, dass dieses Schild keine Bedeutung hat und wir einfach weiterlaufen können. Na ja, dass möchten wir gerne tun, aber wo führt der Weg denn lang? Etwas weiter hinten in der Ausweichstelle, ganz versteckt und völlig unscheinbar sind einige Äste zurückgeschnitten, so dass wir hier einige Meter in den Regenwald hinein sehen können. Das muss es wohl sein und wir laufen in einer Reihe einen schmalen Weg entlang, der über den Grat des Hügels führt. Auf beiden Seiten können wir erahnen, wie tief es hinter geht, denn an wenigen Stellen ist der Wald etwas lichter und wir können die Berge und Bäume in der Ferne erkennen. Die angenehmen Temperaturen hier oben, sind für uns ganz ungewohnt, denn, normalerweise ist es im Dschungel jeweils viel heisser. Neben der ungewohnten Temperatur fällt uns auch noch etwas ganz anderes auf. Da es hier oft regnet, gibt es viele unterschiedliche Farne und Moosarten, weshalb der Wald hier auch ‘Mossy Forest’ genannt wird. Einige der Moose sind glatt und saftig grün und andere bilden kleine Stängel, die bis zu 10cm hoch werden.

Viele der Farne, die wir finden sind enorm klein und wachsen überall auf dem feuchten Boden. Je weiter wir den Hügel hinabsteigen, um so grösser werden die Farne und das Moos weicht langsam einem Teppich aus abgefallenen Blättern. Die Atmosphäre und das Erlebnis sich ohne Guide durch den Dschungel zu schlagen ist unbeschreiblich. Überall um uns sind Geräusche, die wir nicht kennen und zudem auch nicht genau zuordnen können, woher sie kommen. Kleine Entdeckungen wie etwa bunte Vögel, Spinnen und Schmetterlinge werden natürlich in unsere kleinen Gruppe kommuniziert und bestaunt.

Nach unsere vier stündigen Wanderung gönnen wir uns in einem Café einen typisch englischen Tee und Scones mit Marmelade und Clotted Cream. Da unser Nachhauseweg uns auch am Markt vorbeiführt, ergattern wird noch eine frische Packung Erdbeeren, die wir in unserem schönen Garten geniessen.😊

Tanah Rata, so heisst das Dorf hier, hat uns sehr gefallen und die Landschaft und das Klima sind einzigartig. Trotzdem haben wir bereits bei der Hinreise bemerkt, dass die teilweise extensive landwirtschaftliche Nutzung des Ortes an vielen Stellen ihre Spuren hinterlässt und es besonders im Vorort extrem viel Plastik und sonstige Abfälle der vielen Gewächshäuser hat. Im Reiseführer können wir nachlesen, dass es in den Highlands tatsächlich mittlerweile auch Umweltprobleme gibt. Einige Farmen haben ihre Fläche im letzten Jahrzehnt verzehnfacht und ganze Landstriche, die vorher Regenwald waren, sind mit Gewächshäusern und Beeten versiegelt. Die von den bebauten Flächen und Gewächshäusern aufsteigende Wärme verhindert scheinbar sogar das Abregnen der Wolken an den Bergen, weshalb in den letzten 20 Jahren die Temperatur in den Cameron Highlands um 4°C gestiegen ist. Diese Fakten regen unsere Gedanken an und zeigen einmal mehr, dass es immer eine Kehrseite der Medaille gibt.

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Multikulti Georgetown

Langkawi haben wir mit der Fähre hinter uns gelassen und nun steht eine Taxifahrt an. Da wir noch zu viert unterwegs sind, ist es praktischer, mit dem Taxi zu reisen, als auf den Bus zu warten, der erst in etwa 1.5h abfahren wird. Die Kosten für unsere Mitfahrgelegenheit halten sich so in Grenzen und die Reisedauer wird viel kürzer. So bestellen wir uns gleich ein Grab und werden ein paar Minuten später bereists abgeholt. Unser Fahrer hilft uns freundlich das Gepäck zu verstauen und legt sogleich die Sitzordnung fest. Im Kofferraum klappt er den Sitz hoch und verweist Sändy auf die hinterste Bank. Nur wenige Meter sind wir gefahren, als es vom billigen Platz ganz hinten im Fahrzeug laut wird: «Ist hier hinten Fisch drin?!?!» wird entsetzt nach vorne gerufen. Unser Fahrer versteht natürlich kein Deutsch und so übersetzten wir zu dritt in mehreren Sprachen die Frage mit wenig Erfolg. Irgendwie will uns der etwas ältere Mann nicht verstehen oder begreift zumindest die Aufregung im Fahrzeug nicht. Erst das Wort «Fish», zusammen mit Handzeichen nach hinten und ein einer Handbewegung vor der Nase lässt ihn etwas schmunzeln. Nun hat auch er verstanden und erklärt sich uns auf malaiisch. Dazu lacht er immer wieder und ruft laut «Fish» umher, bis er neben sich greift und eine Dose mit Duftspray hervorzieht und an die Lüftung hält. Der Effekt beginnt sogleich zu wirken, sodass wir nun Fischgeschmack kombiniert mit Apfel riechen und kurz darauf die Fenster öffnen müssen. Sichtlich amüsiert redet er weiter auf uns ein und in uns erwacht der unangenehme Gedanke, dass wir nun fast 3h in einem Fischtanker mit einem witzigen Malaien nach Georgetown fahren müssen. Irgendwann verstehen wir aber einen Bruchteil seiner Botschaft: 5 Minuten! Irgendwas mit 5 Minuten versucht er uns mitzuteilen und so warten wir gespannt ab, was nun passieren wird.

Nach den angegeben, malaiischen 5 Minuten (ca. 10), steht nach einer Brücke am Strassenrand ein anderes Auto und unser Fahrer deutet darauf. Auf der Schnellstrasse direkt nach einer Einfahrt zieht unser Fahrer nach Links und hält vor dem anderen Fahrzeug an. Er steigt aus, macht den Kofferraum auf, nimmt seine vier Packungen Fisch-Menu und hält sie uns an die Fenster. Dazu lacht er laut auf und ruft noch einige Mals «Fish, Fish». Anscheinend haben wir gerade einen Schichtwechsel mit Essenslieferung miterlebt, denn bei uns im Auto steigt ein jüngerer Mann ein, der uns erklärt, dass er der Sohn sei und uns nun nach Georgetown fährt. Zufrieden und ohne Beigeschmack fahren wir nun weiter Richtung Süden. Auf dem Weg ziehen viele Kilometer Palmölplantagen an uns vorbei, denn Malaysia ist der zweitgrösste Palmölproduzent. Wo vorher üppiger Dschungel war, gibt es nun Ölpalmen so weit das Auge reicht…  Zwischendurch fahren wir durch kleine Dörfer und an einigen Städten vorbei. Die Landschaft ist sehr grün und wir sind froh, dass wir im klimatisierten Auto sitzen, denn auch auf dem Festland steigen die Temperaturen über 30°C. Nach Georgetown gelangen wir über eine der drei Brücken, die das Festland mit der vorgelagerten Insel Penang verbinden. Die Stadt hat einen ganz eigenen Charme. Neben den Hochhäusern sind immer wieder kleine Gebäude oder auch Hütten aus Blech zu sehen, die aber alle dicht nebeneinander angereiht sind. Unser Hotel liegt im nördlichen Teil der Stadt unweit von den alten Bootsanlegern entfernt. Nur kurz frisch machen und dann geht es auch bereits weiter mit unsere Erkundungstour. Direkt hinter unserem Hotel gelangen wir in eine Strasse mit Streetfood und mobilen Essständen. Natürlich macht all das Essen hungrig und wir steuern ein gemütliches Restaurant an, indem wir das traditionelle Laksa essen wollen. Dies ist eine malaiische Suppe mit Nudeln und Fleisch oder natürlich auch vegetarisch erhältlich.

In der Zwischenzeit ist es dunkler geworden und die Beleuchtung der Stadt schenkt den Gebäuden einen gelblichen Schimmer, der zusammen mit den Schatten und den teilweise dunklen Gassen eine spannende Atmosphäre schafft. Dazu kommt die Streetart, für die Georgetown bekannt ist. An vielen Wänden sind kleine und grosse Kunstwerke zu entdecken.

Sheena und Sändy sind mit Google und einer Stadtkarte ausgerüstet und sie navigieren uns zu diversen Gemälden und Skulpturen. Einige sind leider zwischenzeitlich übermalt oder abgeblättert, doch die meisten finden wir auf Anhieb. Natürlich macht das Reisen und die «Schatzsuche» durstig. So lassen wir den Abend in einer Bar mit einigen Bierchen und Livemusik ausklingen (diesmal jedoch nicht mehr zu den günstigen Langkawi-Preisen).

Neben der Kunst wollen wir natürlich auch Tradition und Religion in Georgetown erkunden. Die Stadt ist sehr multikulturell und so treffen sich hier malaiische, chinesische, indische und europäische Kulturen, die alle ihre eigenen Religionen mit sich bringen. Georgetown hat eine Vorbildfunktion, denn hier koexistieren diese verschiedenen Religionen friedlich miteinander. Der Kek Lok Si Tempel ist eine grosse Buddhistische Tempelanlage am Rand der Stadt. Auf mehreren Ebenen sind Tempel, Gartenanlagen und grosse Skulpturen zu entdecken. Die Gebäude leuchten im Sonnenschein in den buntesten Farben und tausende von Verzierungen zeichnen ihre Wände, Decken und Säulen. In jedem Ecken finden wir Schriftzüge, asiatische Schriftzeichen oder Bilder von Tieren und Buddhas. In den Innenräumen sind riesige Statuen von Buddha und auch von heiligen Geistern aufgestellt. Fast alle sind komplett golden und strahlen die Besucher an. In einem der Gebäude finden wir auch ganze Wände, die voller kleiner Buddha-Skulpturen sind.

Um der Nachmittagshitze zu entkommen, suchen wir das nahegelegene Krankenhaus auf 😊 Na ja! Ganz so freiwillig ist unser Besuch hier leider nicht, denn bereits seit Koh Lipe hat Benji mit seiner Verdauung Probleme und will sich daher einer Kontrolle unterziehen. Direkt am Empfang dürfen wir der Empfangsdame das bestehende Problem schildern, damit sie uns entsprechend weiterleiten kann. Nicht einmal 2 Minuten warten wir in der Eingangshalle, bis eine Krankenschwester erscheint, der wir nochmals alles im Detail erklären dürfen. Sändy darf nun die Personalien des Patienten angeben und der Patient wird in die Notaufnahme (da Sonntag) gebracht. Hier wartet bereits die nächste Krankenschwester, die nochmals die ganze Geschichte erzählt haben möchte. Mit etwas weniger Eleganz und deutlich weniger Wortschatz, versucht der Patient sein Problem erneut zu schildern und antwortet etwas verwirrt auf die vielen Fragen der beiden Krankenschwestern. Die beiden bitten nun den Patienten sich auf eine Liege zu legen, die hinter einem Vorhang platziert ist. Das ganze Krankenhaus erscheint sehr modern und die Gerätschaften sehen zumindest für den Laien auch sehr gut aus, was doch beruhigend wirkt. Zum Glück wird hier Hygiene grossgeschrieben und alles ist perfekt herausgeputzt. Hinter dem Vorhang erscheint nun ein junger Mann, der sich als zuständiger Arzt vorstellt und etwas schüchtern hinter der dicken Maske einige Fragen stellt. Da nun noch mehr Fachausdrücke hinzukommen und der Arzt keine Anstalten macht sein Englisch dem Nivea seines Patienten anzupassen, versteht dieser nicht einmal Bahnhof und lässt kurzerhand Sändy aus dem Warteraum abholen. Gemeinsam erzählen wir nun die Geschichte ein viertes Mal in allen Details und die drei Krankenschwestern, der Patient und dessen Frau reden alle zusammen auf den etwas verhaltenen Arzt ein, bis er sich nickend zurückzieht und nach kurzer Gedenkpause wieder an den Patienten tritt. Mit einem Bluttest und einer Urinprobe soll nun dem Grund auf die Spur gekommen werden und so wir kurzerhand ein Zugang an der Hand gelegt. Zudem lässt er beiläufig fallen, dass der Patient wohl im Spital bleiben muss und nicht weiterreisen kann. Dankend und sehr bestimmt lehnen wir jedoch sein Angebot ab und warten nun über eine Stunde auf das Resultat des Bluttests, da sich Benji sonst sehr gut fühlt. Während der Wartezeit kommt eine Krankenschwester zu uns und gibt an, dass der Arzt ein Röntgen des Bauchraums angeordnet hat. Auch dieses Mal lehnen wir wieder dankend ab und denken uns, dass hier wohl neben dem Patientenwohl auch noch die Brieftasche eine Rolle spielt. Der Bluttest zeigt, dass zumindest keine Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue das Problem verursachen und weiter wird eine leichte Dehydration diagnostiziert. Gegen diese wird umgehend ein Tropf angehängt, was zu einer weiteren Stunde Warten führt. Der Arzt kann sich die Problematik nicht erklären und möchte weitere Tests machen. Neben dem Röntgen kommt er nun zusätzlich auf die Idee, dass er sich das Problem wohl per Darmspiegelung von innen anschauen sollte. In Muttersprache und sichtlich entrüstet aber sehr bestimmt antwortet der leicht ungeduldige Patient nur mit einem: «Nid mau vilech!» und kürzt die Problemfindung gleich selbst ab. Das Austrittsformular zusammen mit dem Resultat des Bluttests werden daraufhin ausgehändigt und zusätzlich lassen wir uns Kohletabletten, eine Art Immodium und etwas gegen die Dehydration geben und verlassen das Spital nach über drei Stunden. Die Prozedur hat ca. CHF 80.- gekostet und nach Rücksprache mit einer Schweizer-Ärztin geht die Reise für uns trotzdem ungehindert weiter.

Wir lassen uns natürlich den Tag nicht verderben und fahren mit einem Grab weiter zu einem alten, ausgedienten Busbahnhof. Hier treffen sich immer sonntags viele Künstler:innen der Stadt und präsentieren ihre Werke. Mit super Livemusik und einer tollen Atmosphäre schlendern wir durch die kleinen Stände vorbei an Leckereien, Krimskrams, Kunst und perfekten Souvenirs. Nach einem kleinen Leckerbissen wollen wir uns den Souvenirs zuwenden und merken bereits am nächsten Stand, dass uns wohl etwas entgangen ist. Leider hat niemand daran gedacht, unser Geldbeutel aufzufüllen und so reicht das wenige Kleingeld nicht mehr weit. Auch der Bankomat ist leider zu weit weg und so bleibt uns nichts anders übrig, als alles in uns aufzusaugen und zu geniessen.

Abends wollen wir ein kleines Restaurant aufsuchen, welches auf verschiedenen Blogs erwähnt wird. Für einmal lassen wir die malaiische Küche weg und geniessen Mexikanisch in einer Seitengasse mitten im Ausgehviertel von Georgetown. Danach geht’s weiter durch einige dunkle Gassen vorbei an einheimischen Restaurants und Supermärkten, bis wir plötzlich das Land wechseln! Viele unterschiedliche, aber extrem intensive Gerüche steigen uns in die Nase. Dazu dröhnen überall Lautsprecher mit Bollywood-Sound auf die Strasse und die Sprache der Menschen um uns ändert sich schlagartig. Wir sind im Indienviertel von Georgetown gelandet. Wow! Was für ein Erlebnis. So viele Menschen, so viele Eindrücke uns so viele Läden mit unendlich viel Gold. Mit dem haben wir wirklich nicht gerechnet. Wir wussten zwar, dass in dieser Stadt mehrere Viertel von unterschiedlichen Ethnien entstanden sind, aber der Wechsel innerhalb einer Querstrasse ist wahnsinnig. Wir schlendern noch einige Strassen weiter und amüsieren uns ab dem wilden Treiben, bis es uns zurück ins Hotel zieht, wo wir auf der Dachterrasse den Abend ausklingen lassen. Morgen soll es bereits früh mit dem Bus weitergehen und wir wollen für die lange Fahr ausgeruht sein.

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Besuch auf Langkawi

Die nächste Destination lautet Langkawi, eine Insel 1.5h südlich-östlich von Koh Lipe, welche bereits zu Malaysia gehört. Es ist spannend, dass wir bereits diverse Unterschiede feststellen, kaum wechseln wir die Insel, respektive das Land. Unsere Bootsfahrt repräsentiert sinnbildlich diesen Wechsel in eine neue Kultur: In Koh Lipe gibt es keinen grössere Pier oder Hafen, sondern lediglich ein ‘Fährenoffice’ am Strand, von welchem aus wir mit einem holzigen Longtail Boat hinaus bis zur eigentlichen Fähre gebracht werden. Unser Holzboot wird im nächsten Schritt an die Fähre befestig und kurz darauf wird jede:r Passagier:in von zwei Männern auf die Fähre gehievt, da der Höhenunterschied zwischen Longtailboat und Fähre so riesig ist, dass es alleine nicht zu bewältigen wäre… halt im «Simple Thai Style» 😊 Am Zielhafen bei Langkawi staunen wir, dass es einen recht modernen Hafen hat und die Passagiere quasi über eine Gangway an Land gebracht werden, fast wie am Flughafen. Wir merken schnell, dass Malaysia wahrscheinlich infrastrukturell an einem anderen Punkt steht, als Thailand. Da wir das Land wechseln, ist der nächste Halt das Immigration Office. Als wir bei der Ankunft am Hafen das grosse Schild erblicken, auf welchem steht, dass Essen und Früchte wie z.B. Mangos oder Bananen (also quasi der Proviant in unserem Rucksack!) nicht erlaubt sind und eine Strafe mit sich bringen, entscheiden wir uns, diese halt zu essen. Kurzerhand verschlingen wir also fast einen ganzen Bund Baby-Bananen und eine Mango! An diesem Tag haben wir also definitiv unsere Ration Früchte gehabt 😉

Am Fährhafen statten wir uns kurzerhand mit neuem Geld und 2 SIM Cards aus, die es im 7/11 Shop für je 36 Ringit zu kaufen gibt (also ca. 7 Fr. für 30 Tage unlimited Internet). Ein Grab Taxi bringt uns im Anschluss zu unserer Unterkunft und dort wartet auch schon etwas Besonderes auf uns, oder besser gesagt, jemand Besonderes: Jäni und Sheena besuchen uns aus der Schweiz und verbringen mit uns rund 2 Wochen in Malaysia! Die Wiedersehfreude ist gross und wir tauschen uns bei ein paar kühlen Bier im Pool aus und planen die nächsten Tage auf Langkawi. Fürs Abendessen schlendern wir an den nahegelegenen Strand, wo es im Hidden Restaurant sehr gute Drinks, günstiges Bier und feines Essen gibt, inklusive Sonnenuntergang! Die Terrasse ist proppenvoll und wir ergattern gerade noch einer der letzten Tische. Als muslimisches Land ist Malaysia ziemlich restriktiv, was Alkohol angeht und hat sogar die 3. höchste Alkoholsteuer der Welt (zum Leidwesen unserer lieben Bierfans). Doch Langkawi ist anders! Die Insel ist quasi eine Duty-Free Zone, das heisst, dass jegliche Alkoholsteuer entfällt und wir hier (noch) sehr günstig ein Bierchen oder einen guten Mojito geniessen können. So wird es ein feucht-fröhlicher Abend und es gibt sogar noch eine Fire-Show dazu.

Am nächsten Tag steht eine Rollertour quer durch die Insel an. Mit zwei brandneuen Rollern fügen wir uns im langkawischen Verkehr ein. Wir steuern unterschiedliche Strände an und auf der Fahrt begegnen wir am Strassenrand auch Mackaken-Affen. Auf der Insel wird ziemlich viel gebaut, sodass manche Strassen, die auf Google Maps eigentlich als Route vorgeschlagen werden, geschlossen sind wegen den Baustellen. Wir sind kurz davor, das Stopp Schild bei einer Strasse einfach zu umfahren, weil es die kürzeste Route zum Strand wäre, doch dann entdecken wir ein weiteres Schild, dass uns dann doch davon abhält, die Strasse zu befahren. Es ist definitiv ein sehr wirksames Schild!

Je weiter nördlich wir reisen, desto weniger Infrastruktur und Leute hat es. Das kommt uns in diesem Moment zugute, denn wir finden einen wunderschönen Strand, der nur von ein paar Einheimischen und von ein paar anderen Touris besucht ist. So geniessen wir für einige Zeit die Erfrischung im Meer und legen uns zum Trocknen an den Strand.

Wir gehen weiter und wollen bald einmal einen Happen essen, doch nun bekommen wir die Kehrseite des Abgelegenseins zu spüren, denn wir finden erst nach langem Suchen endlich ein Restaurant. Für ein paar wenige Franken gibt es (recht scharfen) Fried Rice und die Gastgeber holen für uns sogar extra noch Wasser und Cola bei einem Shop die Strasse runter (was die Einheimischen trinken, bleibt uns schleierhaft). Es geht weiter zum nächsten Strand, der sich in der Nähe eines grösseren Mangroven Gebiets befindet. Dort werden ganz viele Touren angeboten und es ist sehr touristisch. Wir entscheiden uns, keine Tour zu machen und relaxen einfach noch etwas am Strand, bevor es dann bald einmal ins Hotel zurück geht.

Am Tag darauf wechseln wir die Unterkunft für die nächsten zwei Tage und finden ein Resort am Strand mit schönem Pool. Wir wollen entsprechend vom schönen Resort profitieren und legen einen Chill-Tag ein und verbringen die Zeit mit Lesen und der weiteren Planung der Reise. Jäni kann für den nächsten Tag eine private Insel-Hopping Tour organisieren für uns vier. Mit dem Boot flitzen wir zur ersten Nachbarsinsel von Langkawi, ohne dabei jedoch trocken zu bleiben: der Captain rast mit einer solch hohen Geschwindigkeit über die Wellen, so dass Sheena und Sändy relativ schnell pflotschnass sind. Eh bha, zum Glück ist es ja warm 😉

Auf der Insel gönnen wir uns eine Kokosnuss und andere Drinks und gehen kurz darauf auch schon weiter. Der nächste Halt liegt in einer Bucht bei einer Insel, die von sehr vielen Adlern als Nistplatz genutzt wird. Kurzerhand schmeisst der Captain ein paar Fleischreste ins Meer und schon stürzen sich die Adler darauf. Wir freuen uns zwar, dass wir zwei unterschiedliche Adlertypen aus nächster Nähe zu Gesicht kriegen, doch wir haben grosse Zweifel, dass dieses Füttern gut für die Tiere ist… Denn kurz darauf kommt das nächste Boot, das wahrscheinlich genau das selbe macht. Die Adler haben wir auch zuvor schon des Öfteren am Himmel über Langkawi entdeckt und beim Fährhafen ist eine riesige Adler Statue aufgestellt.

Aufgrund der unterschiedlichen Karststeinformationen auf der Insel ist diese Gegend sehr geeignet für Adler und wurde deswegen sogar zum Unesco Welterbe erklärt. Der dritte und letzte Stopp führt uns in eben dieses Gebiet, zum Dayan Bunting Marble Geoforest Park, wo sich in einer Doline der grösste Süsswassersee in Malaysia befindet. In den 1970er Jahren wurde dort sogar Marmor abgebaut, dessen Qualität gemäss den Infotafeln vor Ort sogar besser sei als der von Italien. Wir nehmen einen Schwumm im See und erfrischen uns ein wenig.

Unser Captain hat uns gesagt, dass wir auf der Insel eine Stunde Zeit hätten. Unsere schweizerische Pünktlichkeit lässt uns entsprechend auch zur abgemachten Zeit wieder am Hafen stehen, doch von unserem Boot fehlt weit und breit jede Spur. Nach mehr als 30 Minuten geht Benji auf die Suche nach den beiden Jungs und findet sie tatsächlich weiter runter in der Bucht, wo sie gemütlich ein Nickerchen abhalten. Es war wohl von einer malaiischen Stunde die Rede gewesen… 😉

Nach unserer Inseltour verbringen wir den letzten Abend auf Langkawi im angenehmen Pool und essen danach in der kleinen Stadt zu Abend. Am nächsten Tag soll es für uns früh losgehen, denn 1h Fähre und ca. 2,5h Taxi liegen vor uns um nach Georgetown zu gelangen. dazu aber im nächsten Beitrag mehr.