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Abschluss in Südvietnam

Den Süden von Vietnam können wir leider nur noch punktuell bereisen, da unser Visa auf dreissig Tage begrenzt ist. So beschliessen wir per Flugzeug von Da Nang nach Ho Chi Minh City zu fliegen und dort einige Nächte zu bleiben.
Bereits beim Anflug werden die Dimensionen von HCMC sichtbar. Die Stadt ist enorm gross und weitläufig. Ihr Zentrum besteht aus mehreren Distrikten mit riesigen Hochhäusern und dennoch ist die Kultur Vietnams an jeder Ecke zu finden. Neben modernen Läden und Markengeschäften finden wir immer wieder typisch vietnamesische Küchen und Imbissstände sowie viele lokale Märkte. Besonders angetan sind wir vom Café Apartment, einem mehrstöckigen Haus indem sich insgesamt 40 Cafés mit gemütlichen und klimatisierten Räumen Gäste anziehen. Eine willkommen Abkühlung, denn die Temperaturen hier im Süden sind sehr hoch. Gleichzeitig widerspiegelt das Gebäude Vietnams Kaffeekultur, denn die ist wirklich sehr ausgeprägt und sehr zu empfehlen.

Neben vielen Gebäuden im Kolonialstil gehört hier vor allem das Kriegsmuseum zur Touristenattraktion. Hier werden auf mehreren Etagen duzende Bilder zu den Geschehnissen in zeitlicher Reihenfolge gezeigt. Zudem sind auch spezifische Ausstellungen zu einzelnen Themen, wie der Friedensbewegung in Amerika oder dem Einsatz von Agent Orange, zu sehen. Zu den in Hué studierten Ereignisse erhalten wir hier den bildlichen Eindruck, was uns teilweise sehr berührt und doch etwas überfordert.

Auch viele Ausstellungsstücke wie Gewehre, Munition, Bomben oder Fahrzeuge aller Art können die Besucher hier in einem Rundgang besichtigen. Man kann sich kaum vorstellen, dass der Panzer oder die Bombe vor der man steht vor kurzem hier zum Einsatz gekommen ist. Eine separate Attraktion ist in angrenzenden Containern aufgebaut worden. Hier wird sehr realistisch gezeigt, wie Gefangenenlager funktionierten und wie diese ausgesehen haben. Eindrücklich ist auch die angebrachte Karte, die zeigt, wie viele solcher Horrororte in ganz Südvietnam errichtet worden sind, unter anderem auf der Insel Phu Quock, die wir als nächstes bereisen.

Nach den vielen Eindrücken vom Nachmittag versuchen wir den Kopf über den Wolken wieder etwas frei zu kriegen und besuchen die höchstgelegene Bar der Stadt im Finanzgebäude. Ein riesiger Turm mit Helikopterlandeplatz und über 60 Etagen. Die Aussicht ist einmalig. In der Dämmerung ist rund um uns ein riesiges Häusermeer zu sehen, welches nach und nach in ein gigantisches Lichtermeer übergeht.

Für den nächsten Tag ist eine Tour in das Mekongdelta geplant. Mit dem Bus geht es direkt ab dem Hotel aus der Stadt, bis wir bei einem der riesigen Flussläufe des Mekongs angelangen. Der Fluss entspringt in China und durchquert Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und endet in Vietnam. Hier teilt er sich in mehrere Läufe auf und fliesst ins Meer. Die dunkelbraunen Wassermassen werden von sehr vielen Booten befahren und an den Ufern sind schwimmende Häuser mit darunterliegenden Fischzuchten. Auch wir geniessen eine kurze Bootsfahrt bis wir in kleinere Ruderboote umsteigen um durch die engen Kanäle zu einer Bienenfarm sowie zu einer Süssigkeitenfabrik zu gelangen. Hier wird aus Kokosnussfleisch und Zucker die traditionellen Bonbons in verschiedenen Geschmacksrichtungen gemacht. Natürlich alles von Hand und unter sehr bescheidenen Verhältnissen. Danach gehts auf die Velotour durch Reisfelder.

Unsere letzten Tage in Vietnam wollen wir auf der Insel Phu Quoc verbringen. Von mehreren Reisenden haben wir gehört, dass sich ein Besuch lohnen soll und die Strände wunderschön sein sollen. Ab Ho Cho Minh fliegen wir lediglich eine Stunde ganz in den Süden direkt an die Grenze zu Kambodscha auf die vorgelagerte Insel. Unser Resort ist etwas Abseits von den riesigen Hotelanlagen gelegen und hat nur wenige Bungalows. Von der Rezeption können wir bereits quer durch den Garten den grossen Pool sehen und direkt dahinter schimmert das Meer durch die Palmen. Wir freuen uns auf einige gemütliche Tage am Strand und geniessen die schöne Aussicht, das Bier und das leckere Essen in vollen Zügen.

Zwei Tage können wir uns kaum von dem kleinen aber wunderschönen Strand lösen und so kommen wir erst an unserem dritten Tag dazu, die Insel mit dem Roller zu erkunden. Mit dem gemieteten Roller fahren wir von unserem Resort in den Süden und besuchen unterwegs eine Perlenfarm, wo die Perlen direkt vor Ort gezüchtet, verarbeitet und verkauft werden. Zudem werden aus uralten Muscheln durch Feinstarbeit Kunstwerke gemeisselt.

Auf der Tour fällt uns auf, dass viele Strände und Strassen ziemlich stark von Plastik verschmutzt sind. Dies ist uns auch schon vorher in anderen Teilen des Landes aufgefallen. Vietnam steht punkto Umweltschutz noch in der Kinderschuhen. Das Land und die Leute werden noch einige Herausforderungen diesbezüglich zu meistern haben und ein Umdenken wird hoffentlich bald stattfinden. Doch aufgrund Vietnams langer Kriegsgeschichte ist es irgendwo auch verständlich, dass das Land den Fokus vorerst aufs Wachstum gesetzt hat…

Im Süden befindet sich eines der zuvor in HCMC gesehenen Gefängnisse. Kostenlos betreten wir die Anlage, welche von mehreren hohen und mit Stacheldraht versehenen Zäune umgeben ist. Dahinter stehen 18 Baracken dicht nebeneinander und dennoch mit Zäunen voneinander getrennt. Auf dem Hof befinden sich einige Folterkäfige, die nur etwa 40cm hoch sind und darin liegen menschliche Puppen. Die Sonne brennt auf uns herab und es ist enorm heiss. Kaum zu denken, wie sich hier einst Szenen wie die dargestellte Situation zutrugen. Auch in den Baracken befinden sich überall Puppen, die die Lebensumstände an diesem Ort versuchen darzustellen.

Wir setzen die Fahrt Richtung Norden fort und kommen nach einer langen Fahrt entlang dem Meer an unseren nächsten Halt. Hier wollen wir eigentlich eine Pfefferplantage besichtigen, denn der Pfeffer, den wir in Südvietnam bislang gegessen haben, schmeckte uns sehr und nun wollen wir etwas über dessen Produktion erfahren. Doch leider kommt alles anders als gedacht. Erstmals auf unserer Reise stehen wir vor einer verschlossenen Türe wegen des Coronavirus. Bislang haben wir uns einigen Kontrollen, wie etwa bei Restaurantbesuchen eine Fiebermessung, unterziehen müssen, aber noch nie war eine Attraktion geschlossen gewesen. Nach der Tour gönnen wir uns vom Früchtemarkt eine wahnsinnig saftige Mango, die so gross wie Benjis Hand ist. Ein wahrer Gaumenschmaus!

Tags darauf werden wir dann noch etwas mehr durch das Virus beschäftigt. Gemütlich liegen wir am Strand und wollen die Flüge vom nächsten Tag nach HCMC und Phuket (Thailand) einchecken, als wir bemerken, dass gleich beide gestrichen wurden. Natürlich haben wir die Situation in den letzten Wochen intensiv mitverfolgt und uns auch über die Schweizer Situation auf dem Laufenden gehalten, aber dies kommt doch sehr überraschend. Zudem erfahren wir auch noch, dass der Bundesrat alle Bürger zur Rückkehr auffordert. Nach einem kurzen Telefonat mit der Reiseversicherung und anschliessender Abklärung mit unserem Reisebüro geht nun alles ganz schnell. Bereits am nächsten Tag können wir über Ho Chi Minh und Doha in die Schweiz zurück fliegen. Über 30 Stunden wird die Reise dauern.

Ein letztes romantisches Abendessen direkt am Strand geniessen wir gemeinsam und erinnern uns dabei an all die vielen wundervollen Momente unserer langen Reise. Etwas enttäuscht sind wir schon, dass nun so plötzlich alles vorüber ist und wir unsere letzte Reisedestination, Thailand, nicht besuchen können. So geht eine der abenteuerliche und erlebnisreiche Zeit etwas schneller als gedacht zu Ende, doch wir lassen es uns nicht nehmen und gönnen uns direkt vor der Abreise eine letzte Abkühlung im Meer. Schön wars!

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Laternenstadt Hoi An

Zwischen Hué und unserem nächsten Ziel liegt der Hai Van Pass. Von vielen Reisenden haben wir gehört, dass eine Mororradtour über den Pass ein schönes Erlebnis sei. Da wir aber bereits einige Pässe im Norden gefahren sind, entschliessen wir uns die Strecke mit einem Tourbus zu befahren. Geplant sind insgesamt vier Stops auf dem Weg bis Hoi An.

Unser erster Zwischenhalt ist in einem kleinen Dorf ausserhalb von Hué. Hier besuchen wir den kleinen aber bunten Markt und die scheinbar älteste Brücke und fahren danach mit dem Bus durch saftig grüne Reisfelder. Überall sind in den Feldern Gräber zu sehen, die für die Familienangehörigen der Landbesitzer errichtet worden sind. In Vietnam ist es üblich, dass verstorbene auf ihrem eigenen Land begraben werden und die Hinterbliebenen jährliche Zeremonien zum Todestag durchführen.

Auf dem Innenhof einer heruntergekommenen Hotelanlage stoppen wir erneut. Im Nebengebäude befinden sich, strategisch perfekt gelegen, die Toiletten. Jeder muss so an dem Perlenshop vorbei und wird so zum Kaufen animiert. Wir bleiben davon jedoch unbeeindruckt und laufen zum riesigen Sandstrand vor dem Hotelkomplex. Leider ist es nicht möglich, sich die Beine zu vertreten, denn alle Strandzugänge sind abgesperrt und Schwimmverbotsschilder sind aufgestellt. Da der Hotelbetrieb vor drei Monaten, auf Grund der ausbleibenden Gästen durch das Virus, eingestellt wurde, ist der Strand nicht mehr überwacht und wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Wir werden langsam etwas skeptisch gegenüber der gebuchten Tour und fragen uns wie wohl die nächsten beiden «Attraktionen» aussehen werden und ob diese überhaupt geöffnet sind.

Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt den Pass hoch, erreichen wir bereits den obersten Punkt. Hier befinden sich noch einige Ruinen von einstigen Sicherheitsstützpunkten. Die Aussicht auf beide Seiten des Passes ist eindrücklich. Den zuvor besuchten Strand können wir nun in seiner ganzen Länge betrachten und wundern uns dabei, dass wir die Ausmasse zuvor so stark unterschätzt haben.

Auf der anderen Seite erstreckt sich die Stadt Da Nang entlang der Küste. Hier wird aktuell wahnsinnig viel gebaut. Riesige Resorts stehen nebeneinander angereiht und wo noch Platz ist, befindet sich bereits ein Schild mit dem geplanten Projekt auf dem unbebauten Areal. Inmitten der vielen Gebäude befindet sich der Marble Mountain. Auf dem kleinen Hügel sind mehrere Tempel und Gedenkstätten errichtet worden und gilt heute als eine der Sehenswürdigkeiten von Da Nang. Zu Fuss oder mit einem modernen Aufzug können hier Touristen den Aufstieg angehen um oben angekommen die Aussicht auf die Stadt, die Küste und die vielen Tempel zu geniessen. Der gesamte Berg besteht aus Marmor, welcher an einigen Stellen zu eindrücklichen und riesigen Skulpturen geformt wurde.

Angekommen in Hoi An erkunden wir die Altstadt mit ihren unzähligen Läden und Restaurants. Hoi An ist besonders beliebt bei den Touristen, da hunderte von Laternen die alten Gebäude und die angrenzenden Strassen erhellen. Zudem finden jeweils bei Vollmond Lichterfeste statt, wobei hunderte von kleinen Laternen auf den Kanal gelegt werden und sich so ein Lichtermeer durch die Stadt zieht. Wie es der Zufall will, ist genau am Tag unserer Ankunft Vollmond.

Nach dem Abendessen und einer wohltuenden Fussmassage warten wir gespannt auf den Beginn des Spektakels. Leider können wir aber nur wenige Laternen beim Vorbeitreiben beobachten, denn da sich aktuell kaum Touristen in Hoi An aufhalten, werden nur wenige Lichter entzündet. Eigentlich schade, aber uns macht bereits der Anblick der vielen anderen Laternen über den Strassen und die wunderbare Atmosphäre an diesem Ort glücklich und so kommt es auf diese paar Kerzen auch nicht mehr an. Auch wir kaufen einer alten Frau ein Kerzenböötchen ab und legen es auf den Fluss, wo es durch die Stadt treibt.

Hoi An ist aber auch wegen den vielen Schneidereien bei Reisenden bekannt. Fast an jeder Ecke befinden sich Tailors und preisen ihre Waren in den buntesten Farben an. Zu günstigen Preisen können hier Kunden massgeschneiderte Kleidung anfertigen lassen. Da die Fülle an Geschäften überfordert, gehen wir der Empfehlung unseres Homestays nach und suchen „The Tailory Tailor“ auf, um uns auch etwas anfertigen zu lassen.

Die quirrlige, freche und lustige Vietnamesin begrüsst uns kurz und drückt uns beiden ein Tablet in die Hand. Hier können wir aus hunderten Fotos (alle aus dem Internet und mit Promis) aussuchen, welches Kleidungsstück wir möchten und später die passenden Stoffe direkt im Landen dazu suchen. Die Auswahl gestaltet sich als enorm schwierig und so vergehen einige Stunden, bis wir wissen was wir möchten, die Stoffe passen und die Maase genommen wurden. 

Bereits tags darauf können wir am Morgen zur ersten Anprobe. Noch nicht alles passt ganz genau und wir lassen uns mit vielen Nadeln die Kleidung anpassen. Bereits am Abend können wir dann die fix fertigen Kleider anprobieren und abholen. Wow. Innert so kurzer Zeit haben wir ein Sommerkleid, kurze Hosen, einen Anzug und Hemden anfertigen lassen und alles passt perfekt. Bleibt nur zu hoffen, dass keine weiteren Reisekilos in den restlichen Ferien dazu kommen. Hoi An hat uns mit seinen vielen Laternen extrem gefallen!

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Geschichte und Architektur in Hué

Ben, unser australischer Gastgeber in Phong Nha, hat uns mehrmals die Weiterreise nach Hué mit einer integrierten Führung empfohlen, die wir schlussendlich auch buchen. Die Fahrt dauert eigentlich nur dreieinhalb Stunden, doch mit der Besichtigung von einem Museum und den Tunnels in der DMZ (demilitarisierten Zone) verbringen wir fast sechs Stunden in einem stark durch die Kriege geprägten Gebiet.

Unser Busfahrer steuert uns quer durch Landstrassen, Dörfer und stoppt nach einer engen Quartierfahrt vor einem grossen Shop. Die Tourgruppe versammelt sich bei unsicheren Wetterverhältnissen hinter dem Bus und wird von einer Vietnamesin freundlich begrüsst. Sie vermittelt uns kurz, dass wir nun beim Vinh Moc Tunnelsystem sind und gibt uns einige Informationen zum Ablauf der Führung. Vor einem Gebäude bleibt Sie stehen und erklärt uns, dass in diesem Gebiet über 40km lange Tunnel angelegt wurden und sich im Gegensatz zu den Tunneln in Ho Chi Minh ganze Dörfer darin befanden. In HCMC waren die Tunnels anscheinend nur für Soldaten angelegt worden und sind dementsprechend klein.

Wir gehen in das Gebäude und sehen uns duzende Bilder an, die während dem Vietnamkrieg hier aufgenommen wurden. Einige stellen dar, wir gekocht, gelernt, gelebt und gemeinsam gespielt wurde und andere wiederum wie gekämpft getötet und zerstört wird. Die Gefühle beim betrachten der Bilder könnten kaum unterschiedlicher sein, denn neben Tot und Zerstörung besteht auch grosser Zusammenhalt und Lebensfreude unter den abgebildeten Personen.

Ein etwas mulmiges Gefühl macht sich breit, als einer nach dem anderen in den engen Tunneleingang Nummer 5 hinabsteigt. Die Wände sind teils aus Holz und an anderen Stellen aus Fels. Mit eine Höhe von 1.8m und etwa 60cm Breite kann der Grossteil der Gruppe ohne Probleme aufrecht durch die Schächte gehen und laufen gezielt weiter bis wir bei einem etwas grösseren „Raum“ ankommen. Der Meetingroom ist eine Kammer, in der einst Schulstunden, Filmvorstellungen und Besprechungen stattgefunden haben. Hier führen alle Gänge zusammen und jeder Ausgang ist einfach und schnell zu erreichen.

Der angenehme Luftzug wird durch grosse Belüftungsschächte, die senkrecht nach oben führen, und dem frischen Meerwind erzeugt. Die Temperaturen bleiben so konstante 25C und die Luftqualität ist trotz den 15m Erde über uns sehr gut. Damals wurden die Gänge jedoch durch Öllampen oder dem Verbrennen von Bambus beleuchtet und die Luft muss massiv schlechter gewesen sein.


An einigen Stellen führen Schächte mit glatten Böden steil nach unten. Hier geht es direkt in die Waffenkammern, die aus Sicherheitsgründen 25m tief liegen. Kaum können wir uns vorstellen, wie hier während 6 Jahren über 600 Menschen mit nur einer Küche und einem WC einst gelebt, gearbeitet und gekämpft haben. Den Rauch der Küche wurde durch Gänge weggeleitet, sodass sich der Rauch über dem Boden verteilte und der Feind meinte, dass es Bodennebel sei. Die Schlafkammern liegen direkt an den Tunneln und sind enorm klein ausgemessen. Die kleineren Kammern wurden von zwei bis drei Personen benützt und die etwas grösseren von vier Personen. Durch mehrere Tunnels und in unterschiedlicher Richtungen laufen wir fast eine halbe Stunde durch den Untergrund und kommen bei einem etwas abgelegenen Ausgang direkt ans Meer. Das unsichere Wetter hat sich noch etwas verschlechtert und es regnet ziemlich stark. Zum Glück ist der Bus nicht weit von uns entfernt und wir können bald wieder im Trockenen sitzen.

Etwa 20 Minuten weiter Richtung Süden erreichen wir unseren nächsten Stop. Das DMZ Museum hat vielen Bilder, Waffen und andere geschichtsträchtige Gegenständen und erinnern an die Zeiten kurz vor dem amerikanischen Krieg. Die DMZ wurde 1954 in Genf zu einer Friedenszone erklärt und Vietnam wurde zweigeteilt. Hier grenzte der kommunistische Norden an den Süden und nur wenige Brücken verbanden die beiden Landesteile. Während zehn Jahren ist diese Zone grösstenteils kriegsfrei, wurde aber von beiden Seiten massiv mit Propaganda aus riesigen Lautsprechern beschallt. Zudem wurden riesige Fahnen so hoch als möglich gehängt, um die Macht der beiden Staaten zu signalisieren. Der Guide sagt: «es war zwar eine kriegsfreie, aber extrem laute Gegend während den 1950er Jahren.»

Zum Schluss der Führung laufen wir über eine alte Eisenbrücke, die den Übergang vom ehemaligen Nord- zu Südvietnam markiert.

Schliesslich kommen wir an unserem letzten Ziel an. Hué ist die Kaiserstadt von Vietnam, denn von 1802 bis 1945 residierten hier die vietnamesischen Kaiser und machten den Ort zur Hauptstadt Vietnams. Mitten in der Grossstadt befindet sich ein riesiges Areal mit Tempeln, Gärten und andern Gebäuden, die von einer grossen Mauer umgeben sind. Rund herum liegt die Altstadt mit vielen Geschäften, Restaurants und üppigem Verkehr. Hier setzten wir uns erst einmal auf eine Bank im Park und wollen vor der anschliessenden Besichtigung noch einiges über die Geschichte und die Kriege in Vietnam in Erfahrung bringen. Gespannt lesen wir viele Artikel und Beiträge rund um Hué und Vietnam, bis wir uns schliesslich gut vorbereitet auf den Weg machen (Eine kurze Übersicht zu unseren Recherchen ist zu unterst im Beitrag angefügt).

Durch das grosse Zugangstor, welches einst nur Kaisern, Königen und der kaiserlichen Armee offen stand, betreten wir die Kaiserstadt. Dahinter befinden sich mehrere in sich abgetrennte Bereiche, die wir einen nach dem anderen besuchen. Der hilfreiche Audioguide bietet uns neben der unterhaltsamen Musik auch immer wieder spannende Informationen zu den Gebäuden, damit wir uns nach und nach vorstellen können, wie hier einst gelebt wurde.

Während den Indochina und amerikanischen Kriegen wurde die Kaiserstadt immer wieder stark bombardiert und von 148 Gebäuden sind nur 20 Stück übrig geblieben. Viele der Gebäude sind danach nicht wieder aufgebaut worden und in einigen Teilen sind nur noch Grundmauern von einstigen Tempeln oder Kaisergebäuden zu sehen. Besonders die purpurene Stadt, das Zentrum der Kaiserstadt, ist heute kaum mehr zu erkennen. In den letzten Jahren hat die Stadt jedoch massive Restaurierungsarbeiten geleistet, um dem historischen Stadtteil wieder neuen Glanz zu verleihen.

Heute ist Hué zwar nicht mehr die Hauptstadt, hat sich aber zu einer modernen, touristischen Hochburg entwickelt und zählt seit 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Geschichtsinput zu Vietnam (für Interessierte)
Vietnam ist ein Land, das für sehr lange Zeit von anderen Grossmächten kontrolliert wurde. Die Zahlen «1000 – 100 – 10» helfen dabei, die Geschichte Vietnams zu vereinfachen: Während fast 1000 Jahren wurde Vietnam von den Chinesen dominiert. Das ist auch der Grund, warum in vielen Teilen des Landes alte chinesische Tempel bestaunt werden können. Die nächste Zahl, 100, steht für die Dauer, während der Vietnam unter französischer Kolonialherrschaft stand. Die Franzosen vergrösserten ab ca. 1850 ihren Einfluss in Vietnam massiv und nahmen Saigon (das heutige Ho Chi Minh) in Beschlag. Von Süden aus nahmen sie nach und nach weitere Gebiete unter Kontrolle und sicherten sich Territorien und Ressourcen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 erlangte Vietnam die Unabhängigkeit.

Die Ruhe währte jedoch nicht lange, denn schon kurze Zeit später erzwangen die Franzosen die Wiedererrichtung ihres kolonialen Regimes in Südvietnam. Von Norden her marschierten chinesische Truppen in Vietnam ein und das führte 1946 zum Ausbruch des Indochinakrieges. 1954 wurde auf der Indochinakonferenz in Genf beschlossen, dass Vietnam zweigeteilt wird. Nordvietnam mit der Viet Minh Bevölkerung hatte die Hauptstadt in Hanoi, war eher chinesisch und daher kommunistisch ausgerichtet und wurde von Präsident Ho Chi Minh regiert. Südvientam mit den Viet Cong hatte die Hauptstadt in Saigon und war westlich und daher antikommunistisch ausgerichtet.

Nun kommt die letzte Zahl ins Spiel: «1o». Im Jahr 1964 startete der fast 10 Jahre andauernde Vietnamkrieg, oder wie er hier genannt wird, der amerikanische Krieg. Die Amerikaner befürchteten nämlich einen sogenannten «Domino Effekt» und zwar dass der Kommunismus der Nordvietnamesen auf Südvietnam überschwappt und die dann ebenfalls kommunistisch sind. Deshalb marschierten die Amerikaner in Südvietnam ein und bombardierten während eines Jahrzehnts das Land. Im Kriegsmuseum in Ho Chi Minh wird sehr eindrücklich und bildlich dargestellt, welche Greueltaten während dieses Krieges verübt wurden. Fast 3 Millionen Menschen sind gestorben (darunter 2 Millionen Zivilisten) und ca. 14 Millionen Tonnen Sprengstoff wurde eingesetzt. Vor allem auch der Einsatz des Entlaubungsmittels «Agent Orange» wird heftigst kritisiert und die Spuren sind noch lange nach dem Krieg spürbar. Etliche Nachkommen von Menschen, die damals während dem Krieg mit dem Mittel in Kontakt kamen, haben Missbildungen oder andere Behinderungen – bis heute. Es hat uns daher wenig erstaunt, dass sich Vietnam als Experimentgelände für amerikanische Kriegswaffentechnik betrachtet und den Kriegseinsatz der USA als Genozid, also Völkermord, betitelt.

Der Druck auf die USA nahm vor allem auch von der eigenen amerikanischen Bevölkerung her zu (z.B. durch das Peace Movement von 1969) und es wurde zunehmend schwerer, die Präsenz der USA in Vietnam zu rechtfertigen. Endlich, im Jahr 1975 stand Saigon und damit die USA vor dem Fall und die letzten amerikanischen Streitkräfte wurden evakuiert. Zurück blieb ein Feld der Zerstörung und Armut und noch heute müssen x Hektar Land von Minen und andere nicht-detonierten Bomben gesäubert werden.

1976 erfolgte die Wiedervereinigung vom Norden und Süden zur Sozialistischen Republik Vietnam. Weil der Norden ja den Krieg gewonnen hatte, wurde die Hauptstadt nach Hanoi im Norden verlegt und die ehemalige südliche Hauptstadt Saigon wurde kurzerhand in Ho Chi Minh umgetauft (also der selbe Name des damaligen nordvietnamesischen Präsidenten Ho Chi Minh).

Seither erholt sich das Land von den langen Kriegsjahren und baut die Wirtschaft auf. Seit 1986 betreibt die kommunistische Partei Vietnams, ähnlich wie China, eine liberalere Politik hin zu einer sozialistischen Marktwirtschaft. Dies hat Wirkung gezeigt, denn seit 1986 fiel die Armut von 50% auf 11% im Jahr 2012. Während in den 80er Jahren noch Nahrungsmittelknappheit herrschte, ist Vietnam nun der 3. grösste Reisexporteur der Welt.

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Phong Nha Nationalpark

Die Zugfahrt von Ninh Binh nach Dong Hoi haben wir uns etwas anders vorgestellt. Gebucht haben wir zwei Betten in einem Vierbettabteil. Nach dem Einsteigen stellen wir jedoch fest, dass in unseren reservierten Betten bereits Leute liegen und uns ein Geruch von Rauch, Alkohol und Schweiss entgegen kommt. Die Reisenden scheinen wenig einsichtig und so löst schlussendlich die Zugbegleiterin die Unstimmigkeit. Unsere gebuchten Betten werden frisch bezogen und wir können unser Nachtlager aufschlagen. Zwei der Gruppe sind jedoch noch immer mit uns im Abteil und verbreiten weiter die unangenehmen Gerüche. Tja, das gehört einfach auch zum Reisen dazu.

Etwas geschafft kommen wir früh in Dong Hoi an. Die Stadt wurde während der Kriegsjahre stark beschädigt und danach wieder neu aufgebaut. Mit Direktflügen aus Thailand, Ho Chi Minh und Hanoi werden Touristen zum Strandurlaub angelockt. Da jedoch aktuell Nebensaison ist, sind praktisch keine Touristen hier und viele der Restaurants sowie Hotels sind geschlossen. Einige gemütliche Kaffes lassen sich dann doch finden und wir buchen bei einer netten deutschen Auswanderin im Treehugger Café eine Trekkingtour im nahegelegenen Nationalpark für den nächsten Tag.  

Die Abholung klappt perfekt und so werden wir im Pickup direkt nach Phong Nha gefahren. Das Dorf liegt im Nationalpark und hatte während dem Vietnamkrieg (der hier übrigens der amerikanischen Krieg genannt wird) eine wichtige Rolle für die Nordvietnamesen. Als Ausbildungscamp und Versorgungsposten für die Front nahe an der Nord-Südvietnamesischen Grenze war die Region perfekt geeignet. Zudem finden sich hier duzende von Höhlen, die für ausgeklügelte militärische Zwecke dienten. Dazu aber später mehr.

Mit der „Jungle Boss“ Unternehmung haben wir uns eine Expertenorganisation ausgesucht. Sie besitzen einige Rechte an Höhlen, die nur mit ihren Touren besichtigt werden können und organisieren neben Tagestouren auch mehrtägige Expeditionen mit duzenden Trägern und Geologen. So auch in die grösste Höhle der Welt. «Dong Soon» wurde erst im 2009 entdeckt und kann lediglich mit einer viertägigen Tour besichtigt werden. Die Kosten von CHF 3’000.- beinhalten alle Übernachtungen, die Guides und die 22 Träger, die es für diese Expedition braucht. Uns ist aber eine Tagestour genug abenteuerlich und so starten wird mit unserer jungen und gesprächigen Gruppe das Abenteuer.

Mit dem Militärbus fahren wir zuerst in das Trekkinggebiet südwestlich von Phong Nha. Mitten im Niergendwo werde wir zusammen mit unserem Guide „Mike“ ausgesetzt und laufen zielstrebig durch den dichten Jungle weiter. Direkt neben unserem Pfad finden wir immer wieder grosse Krater, die von Bomben und Mienen während des Vietnamkriegs in den Wald gesprengt wurden. Die Natur hat sich jedoch bereits vor Jahren diese Stellen wieder zurückgenommen und so erkennt man die Ausbuchtungen nur noch, wenn man unmittelbar daneben oder darin steht. Allgemein ist die Gegend komplett vom Jungel dominiert und alles ist von Schlingpflanzen oder Efeu überwuchert. Wir können uns vorstellen, dass diese dichte Natur ideal als Tarnung genutzt werden konnte. Sie veranlasste jedoch die Amerikaner auch dazu, das hochgiftige Entlaubungsmittel «Agent Orange» anzuwenden, um die Kämpfer am Boden identifizieren zu können. Uns umgibt ein etwas mulmiges Gefühl, da sich jeder vorzustellen versucht, wie sich hier einst Kämpfe zugetragen haben und Bomben vom Himmel fielen.

Unser erster kurzer Stopp dient nur dazu, die Kleidung zu wechseln und das «Forschungsequipment» zu fassen. Ausgerüstet mit Badehose, Schwimmweste, Helm und Stirnlampe steigen wir einige Minuten über grosse Felsen und scharfkantige Steine bis vor uns ein gigantischer Höhleneingang erscheint. Die sonst gesprächige Gruppe verfällt ins Staunen und die Worte fehlen. Mit einem breiten Grinsen verkündet Mike nun, dass die Höhle nur durch den Wasserweg besichtigt werden kann und wir ab hier Schwimmen dürfen.

Mit Freude springen wir ins kühle Nass und folgen Mike 250m tief in die Höhle. Die Stirnlampen beleuchten die faszinierenden Gesteinsformationen um und über uns, so dass wir uns in der riesigen Höhle winzig vorkommen. Tiefer in die Höhle können wir leider nicht gehen. Obwohl wir zur perfekten Jahreszeit hier sind und die Wasserstände ideal sind, ist eine weiterführende Erkundung aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Mit der leichten Strömung des Wassers lassen wir uns schliesslich zurück treiben und löschen immer wieder unsere Lichter, um die völlige Dunkelheit zu bestaunen. 

Euphorisiert von dem Erlebten legen wir die anschliessenden 4km durch Schlamm, Fels und Jungle in Rekordzeit zurück. Auf- und Abstiege sind oft mit Klettern und gegenseitigen helfenden Händen zu bewältigen, was das Gruppengefühl natürlich noch stärker werden lässt. Auf Nachfrage gibt uns Mike an, dass wir bereits nahe an seinem Lieblingsort sind und wir dort baden werden. Auch wenn es nicht wirklich heiss ist und die Sonne kaum durch die Bäume kommt, so ist die Luftfeuchtigkeit enorm hoch und lässt uns tropfen. Balancierend gehen wir über einen Baumstamm, der als Brücke über einen kleinen Bach gelegt ist.

Direkt dahinter liegt unser Mittagslager an dem wohl schönsten kleinen See inmitten von Bäumen, Felsen und Pflanzen. Im glasklaren Wasser schwimmen unzählige Fische und die Felsen ringsum laden zum Hineinspringen ein. Die Gruppe badet, springt und geniesst die Zeit hier, so sehr, dass Mike mehrmals zum Mittagessen aufrufen muss. Die Farben dieses Sees sind so einmalig, dass man seinen Blick kaum vom Wasser lösen kann.

Mitten im Jungle unter einer Plane setzten wir uns auf den Boden. In unserer Mitte liegen mehrere Haufen mit Salat, Gurken, Reis, Tofu und Fleisch sowie an jedem Platz ein Schälchen mit Sauce. Mike zeigt uns, wie wir mit dem Reispapier unsere eigenen Frühlingsrollen zusammenbasteln können und erklärt dazu, aus wie vielen Zutaten die Geheimsauce gemischt wird. Gestärkt treten wir den Fussmarsch in Richtung der letzten Attraktion an. Quer durch den Wald und durch mehrere Flussläufe gehen wir Richtung Strasse. Mike ruft uns immer wieder „poison ivies“ zu. Einige der Blätter hier sind giftig uns sollten daher besser nicht berührt werden. Zudem wurden wir auch von den vielen Blutegeln gewarnt, die aber glücklicherweise heute wohl nicht durstig sind.

Angekommen an der Strasse werden wir wiederum mit Helm und Lampe ausgerüstet und gehen direkt den nächsten Berg hoch. Der Anstieg ist anstrengend und rutschig. Klettern trifft es hier wohl besser, den an vielen Stellen liegen grosse Felsen und versperren den Weg. Die Gruppe bleibt stehen und schaut mit offenen Mündern nach oben. Vor uns liegt eine riesige Öffnung im Berg, die nochmals um ein vielfaches grösser ist als die erste. Die Dimensionen lassen sich kaum auf einem Blick erfassen. Erschöpf aber überglücklich setzten wir uns hin und lassen jeden Winkel des Höhleneingangs auf uns wirken. Nachdem alle wieder die Fassung erlangt haben, beginnt Mike mit den Erläuterungen zu diesem Naturwunder. Die Elephant Cave erhielt den Namen wegen einem Felsen direkt beim Eingang, der einem Elefanten gleicht.

Der Elefanten Stein, der der Höhle ihren Namen gab.

Obschon die Ausmasse riesig erscheinen, kommen wir nach 250m bereits zum hinteren Ausgang. Dort finden wir zudem alte Materialien aus Kriegszeiten, als die Soldaten in diesen Höhlen Schutz gesucht haben. An beiden Enden des Höhlensystems dringt der Jungle bis direkt davor und das einfallende Sonnenlicht scheint nur teilweise durch die dichten Bäume hindurch. 

Nach einem letzten Blick zurück treten wir den Abstieg an und kommen bald wieder zur Strasse. Hier wartet bereits wieder der Militärbus, um uns zurück zu fahren. Zuvor werden wir jedoch mit einem kühlen Bier versorgt um damit auf den abenteuerlichen Tag anzustossen.

Tags darauf beschliessen wir auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Es gibt neben den vielen Höhlen, die nur von Tourenanbietern besucht werden, auch einige, die frei zugänglich sind. Eine davon ist die Paradies Cave, die lediglich eine Stunde mit dem Roller entfernt liegt. Quer durch die unendliche Jungellandschaft fahren wir auf den Strassen, wo einst tausende Soldaten dem Ho Chi Minh Trail entlang gingen, um in den Süden oder nach Laos zu kommen. Nur wenige Fahrminuten weiter befindet sich bereits die Grenze des Nachbarlandes.

Die Paradies Cave ist eine der Hauptattraktionen in der Region, denn sie ist ideal erschlossen und der Fussmarsch bis zum unscheinbaren Höhleneingang, der erst 2005 entdeckt wurde, ist nicht weit. Zum Glück, für uns, herrscht aber auch hier ein riesiger Touristenmangel und die Parkplätze bleiben praktisch leer. Zudem können wir ein riesiges Naturwunder fast für uns alleine geniessen und so lassen wir uns auch gerne etwas mehr Zeit als wohl üblich. Über eine rutschige Holztreppe steigen wir zwischen zwei Felsen hindurch in die Dunkelheit. Hinter uns scheint das Sonnenlicht durch den leichten Dunst und verschwindet nach wenigen Metern völlig.

Vor uns liegt jedoch eine wunderschön, künstlich ausgeleuchtete Kammer, die wir von oben betrachten können. Die Treppe führt uns nach unten, bis auf einen breiten Steg, der die Touristen durch das Höhlensystem leitet. Unten angekommen, wird uns erst bewusst, wie gross die Höhle um uns eigentlich ist. Die riesigen Stalaktiten und Stalagmiten ragen neben uns empor und hängen von der Decke. Einige haben Durchmesser von mehreren Metern und andere scheinen wiederum klein.

Der Steg führt uns einen Kilometer tief in die Höhle hinein. In mehreren Kammern bestaunen wir die unterschiedlichsten Gesteinsformen und deren Farben. Einige erscheinen weiss, andere eher braun oder dunkel. Die Eindrücke, die durch Licht, Schatten und Farben entstehen, sind kaum in Worte zu fassen und unsere unzähligen Fotos sind lediglich Versuche dieses Naturwunder in unseren Gedanken zu verankern.

Fast zwei Stunden dauert unser Rundgang und es gestaltet sich schwierig, eine Geogrfielehrerin von einem solch magischen Ort wegzuführen. Glücklicherweise hilft jedoch der Akku des Fotoapparat mit.

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Karsthügel zu Wasser und Land

Der Reisebus zur Halong Bay lädt uns direkt vor dem Hotel auf und fährt die nächsten zwei Stunden in Richtung Osten, bis wir schliesslich in einem Hafen ankommen. Rund um uns herum entstehen riesige Hotels, die wahrscheinlich in den nächsten Jahren tausende von Touristen anziehen werden. Mit dem Ausflugs-/Transportboot geht es anschliessend zum gebuchten Kreuzfahrtschiff. Ein riesiges und luxuriöses Wasserschloss mit vier Decks und einer wahnsinnig freundlichen Crew. Neben unserem Schiff liegen auch noch einige weitere Jachten und Kurschiffe in der kleinen Bucht.

Zuerst wird, wie auf einem Schiff eben üblich, die Sicherheitseinweisung durchgeführt. Diese Instruktion fällt aber ziemlich kurz aus und endet mit den Worten «Es wird sicher nichts geschehen», was uns köstlich amüsiert. Nebst der Kurzeinführung wird das Programm sowie einige Kennzahlen zur Halong Bay vermittelt. Mit über 1500 Inseln ist das Gebiet sehr weitläufig und trotzdem stark von der Schifffahrt befahren. Nicht weniger als 480 Schiffe führen hier ihre Gäste durch die Landschaft. Wir beziehen unsere wunderschöne Koje und erhalten ein leckeres Mittagessen.

Alles auf dem Schiff ist komplett durchdacht und durchgeplant, damit wir von unserem kurzen eintägigen Aufenthalt möglichst viel geniessen können. Neben der Kajakfahrt am Nachmittag, wird später ein kleiner Kochkurs angebote. Sändy übt sich im Frühlingsrollen rollen, die Benji sogleich verspeist.

Nach dem Abendessen wird zudem Calamarifischen angeboten. Das Fischen erweist sich jedoch als mässig spannend. Mit uns zusammen stehen weitere sechs Personen am Wasser und versuchen mit jedem möglichen Trick eines der Tiere mit der Bambusrute zu fangen. Schwierig, erfolgreich zu sein, wenn sich kein einziger Squid zeigt.

Wir geniessen die Fahrt zwischen den hunderten teils kleinen und oft auch grossen Inseln hindurch. Die meisten sind grün bewachsen und nur an einigen steilen Stellen blickt das Karstgestein hindurch. Die schwarzen, scharfkantigen Klippen faszinieren uns, so dass wir zwischen den Aktivitäten immer wieder auf dem Sonnendeck stehen und die Aussicht in uns aufsaugen.

Die Weiterreise nach Ninh Binh dauert fast fünf Stunden in einem schaukelnden Reisebus ohne Klimaanlage.
Die Region ist quasi die ‹Halong Bay an Land› und ist auch für ihre Karststeinfelsen und die vielen Tempel bekannt, die sich bestens mit dem gemieteten Roller besichtigen lassen. Früh starten wir, damit wir nicht in den Touristenstrom geraten und erblicken bald unseren ersten Stopp. Ein Aussichtspunkt auf einem Felsen mit hunderten Stufen bis zum Gipfel.

Der Aufstieg ist enorm steil und leider ist kaum ein Schattenplatz zu finden. Schwitzend und etwas ausser Atem kommen wir endlich oben an. Wow! Die Aussicht in die umliegenden Täler und die riesigen Reisfelder rauben uns fast den letzten Atem. Trotz der nicht so klaren Sicht können wir über ein riesiges Gebiet mit hunderten von Karststeinhügeln blicken.

Bis zum Tran An Tempel ist es nicht besonders weit. Hier wollen wir die Region per Boot auf einer Flusstour erkunden und steigen in ein kleines, wackliges Ruderboot ein. Über drei Stunden paddelt uns eine kleine aber echt starke Vietnamesin durch neun Höhlen und drei Tempelanlagen vorbei.

Die Höhlen führen unter verschiedenen Karsthügeln hindurch und sind teilweise bis zu 300m lang. Bei vielen müssen wir uns ducken um den Kopf nicht an der Decke zu stossen. Jede Höhle unterscheidet sich von den anderen in irgend einer Form. Einige sind niedrig und voll von Stalaktiten und andere sind wiederum hoch und haben glatte Decken. Jede ist jedoch auf ganz natürliche Weise entstanden und ist Teil eines riesigen Flussystems.

Hinter jeder unterirdischen Durchfahrt findet sich wieder ein weiteres Tal. Umrundet von Hügeln mit üppigem Bewuchs und zwitschernden Vögeln, fliesst mittendurch der von uns befahrene Fluss. Wobei Fluss eigentlich kaum zutrifft, denn die Strömung ist nur gering spürbar, so dass die Landschaft in einem angenehmen Tempo an uns vorbei geht und wir jeden Eindruck auf uns wirken lassen können.

Der angedrohte Tourismusstrom bleibt uns zum Glück erspart. China und Südkorea haben wegen des Coronavirus immer noch Einreiseverbot und so fällt der Grossteil der üblichen Reisenden weg. Für die vielen Familien, die sich hier auf den Tourismus ausgerichtet haben, ist dies natürlich besonders schlimm. Restaurants und Hotels stehen fast leer und die vielen Geschäfte und Stände bringen ihre Waren kaum weg. So versuchen wir wo immer möglich und zu fairen Konditionen die Bevölkerung direkt zu unterstützen.

Nach zwei Nächten in einer wirklich coolen und freundlichen Unterkunft reisen wir am dritten Tag spätabends weiter in den Süden. Mit dem Nachtzug werden wir die nächsten acht Stunden nach Dong Hoi fahren, wo wir im nahegelegenen Nationalpark wandern wollen.

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Motorradtour durch Nordvietnam

Wer Nordvietnam bereisen möchte, kommt an zwei Namen kaum vorbei. Einerseits lockt Sapa seit Jahren mit eindrucksvollen Reisterrassen und Bergpanorama viele Touristen in die Region und auf der anderen Seite ist das erst in den letzten zwei Jahren touristisch erschlossene Ha Giang. Wir haben uns für eine viertägige Tour durchs Ha Giang Gebirge entschieden, die mit einem Nachtbus von Hanoi aus startet.

Um acht Uhr Abends werden wir direkt im Hotel abgeholt und werden anschliessend fast zwei Stunden durch Hanoi gefahren um weitere Gäste abzuholen. Jeder Gast fragt die andern wo es nun hin geht und wer, wie, wo hin muss. Anscheinend haben alle kaum Informationen zum Transfer und den nächsten Stunden erhalten und der junge vietnamesische Fahrer spricht kein Englisch. Auf einmal halten wir mitten auf der Autobahn und steigen in einen grösseren «Sleeper Car» um. Hier sind bereits viele Passagiere an Bord und liegen in den nicht wirklich gemütlich wirkenden Liegesitzen. Wir finden unseren Platz ganz zu hinterst im Fahrzeug und versuchen die nächsten Stunden etwas Schlaf zu finden. Gar nicht so einfach, wenn fünf Personen nebeneinander liegen und immer wieder hin und her geschleudert werden. Zudem trägt das viele Gehupe unseres Fahrers auch nicht zum Eindösen bei. Um fünf Uhr morgens  kommen wir schliesslich in Ha Giang an und können uns noch kurz einige Stunden in einem Hostel ausruhen. Kien, unser Guide, begrüsst uns beim Frühstück und erklärt uns seinen Plan für die nächsten Tage. Er zeigt uns die Karte der Region und deutet auf den Rundkurs durch die Berge, den wir befahren werden.

Anschliessend beginnt unsere Reise auf den Motorrädern. Geplant ist an diesem Tag ca. 100km rund um Ha Giang und dann nach Quan Ba zu fahren. Der Verkehr hält sich in Grenzen und wir fahren über verhältnismässig gute Strassen mit nur wenigen Schlaglöchern. Das Tempo scheint zu passen, denn Kien findet genügend Zeit, um bei vielen kleinen Pausen sein Wissen über die Region zu vermitteln.

Nach etwa der Hälfte unseres Tagesziels stoppt Kien auf einer Passstrasse und zieht mit seinem Finger eine Linie in die Landschaft. Alles hinter dieser virtuellen Grenze gehört zum UNESCO National Geopark.

Unsere erste Nacht auf dem Ha Giang Loop verbringen wir in einem sehr einfachen Homestay bei einer netten Familie in einem kleinen Dorf. Sie gehören zum sogenannten «Hmong Volk», tragen traditionelle Kleider und sind vorwiegend in der Landwirtschaft tätig.

Zusammen mit Kien geniessen wir ein Bierchen auf der Terrasse des Hauses und begrüssen kurz darauf unseren Gastgeber. Er spricht nur vietnamesisch, scheint aber ein sehr geselliger und fröhlicher Mensch zu sein. Sofort schliesst er sich uns an und trinkt mit. Bei dem gemütlichen Beisammensein lernen wir viel über die Kultur der Hmong und lernen, wie wir uns richtig verhalten. Zum Beispiel, dass man sehr oft miteinander anstosst und vor älteren Personen aus Respekt den Blick senkt. Beim anschliessenden Abendessen zusammen mit der ganzen Familie und weiteren Gästen geniessen wir lokale Köstlichkeiten und vor allem viel „Happy Water“. Aus Shotgläsern wird der Reiswein immer zum Essen getrunken und das üblicherweise in grossen Mengen.

Die Nacht in dem traditionellen Haus ist sehr kalt, da die Wände aus Holzbalken bestehen und die Temperatur draussen nur 11 Grad beträgt. Der nächste Morgen beginnt ähnlich frisch, aber mit einem leckeren Frühstück. Gleich danach setzten wir uns auf die Motorräder, damit wir die 140km an diesem Tag auch rechtzeitig schaffen. Die Landschaft, durch die wir fahren, ist einmalig. Berge, Flüsse und natürlich überall Reisfelder so weit man sehen kann.

Pass für Pass fahren wir hoch und wieder hinunter, bis wir zu einem Aussichtspunkt gelangen, der direkt oberhalb eines Flusses liegt. Der Tu San Canyon ist gigantisch und Kien erzählt uns, dass dieser der grösste in ganz Ostasien sei. Beeindruckt setzen wir uns mit einem wärmenden Tee auf die Terrasse eines Kaffes und geniessen den atemberaubenden Anblick.

Bis zur Unterkunft ist es zum Glück nicht mehr weit, denn wir sind durchgefroren und sehnen uns nach einer warmen Dusche im Hotel. Mit den tiefen Temperaturen haben wir zwar gerechnet, jedoch haben wir praktisch keine Kleidung dafür eingepackt.

Der dritte Tag beginnt mit etwas Sonnenschein und der Besichtigung eines alten Herrenhauses in den Bergen. Hier lebte einst der „König des Nordens“, der sein Vermögen mit Opium gemacht hat. Lange Zeit war die Region hier in Dong Van vor allem im Opiumanbau tätig und exportierte dieses bis weit über die vietnamesischen Grenzen hinaus.

Vor uns liegt die längste Strecke unserer Rundreise: 150km zurück bis Ha Giang. Leider ist die Sicht auch an diesem Tag nicht ideal und daher bleibt uns oft der Anblick auf das schöne Karstgebirge verwehrt. Trotzdem ist die Fahrt enorm spannend und abwechslungsreich. An jedem der letzten Tage konnte wir unterschiedliche Landschaften und Leute bestaunen, die zum Teil in einfachsten Verhältnissen leben.

Zurück in Ha Giang steht die letzte Nacht in einem weiteren, diesmal sehr modernen, Homestay an. Bereits beim Abendessen hören wir eine Gruppe Holländer, die eine Geburtstagsparty im oberen Stock feiern. Immer mehr der Truppe gesellen sich später zu uns an den Tisch und bald darauf befinden wir uns mitten in der Party. Gröhlend und singend wird bis spät gefeiert und selbst die von uns gehasste Karaokemaschine kommt durchgehend zum Einsatz. Sogar von uns!

Am nächsten Tag wäre eigentlich ein Trekking von 16km angedacht. Doch weder wir noch unser Guide sind aus dem Bett gekommen. So starten wir erst spät zu einem verkürzten Katerspaziergang und speisen anschliessend in der Unterkunft zu Mittag. Mit dem gemütlichen Bus unserer Reiseorganisation geht es am Nachmittag zurück nach Hanoi. Dort werden wir eine weitere Nacht bleiben, bevor es dann zur berühmten Halong Bay geht.

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Kultur und Geschichte in Hanoi

Von Cebu City wollen wir über Taiwan nach Vietnam fliegen. In den lokalen Medien haben wir die letzten Wochen immer wieder die Situation rund um den Coronavirus mitverfolgt und versucht abzuschätzen, ob unser Plan aufgehen wird. Die Philippinen haben aus Angst einer Epidemie die Einreisen aus vielen asiatischen Ländern gestoppt. Auch Taiwan ist auf der Liste zu finden. Glücklicherweise ist aber die Ausreise gestattet und so machen wir uns nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg. Auf beiden Flugstrecken (Cebu-Taiwan und Taiwan-Hanoi) sind die Flieger zu unserem Erstaunen jeweils nur mit ganz wenigen Passagieren gefüllt. So zählen wir neben den sechs Crewmitgliedern nur zwölf Personen an Bord!

Auch die Flughäfen sind entsprechend wenig besucht. Wir haben in Hanoi eine grossen und gut gefüllten Halle erwartet und standen nach der Passkontrolle fast alleine da. Ohne lange suchen zu müssen finden wir sogleich unseren Chauffeur der uns ins Hotel in Hanoi fahren wird. Mitten im Getümmel der Altstadt liegt unsere Unterkunft. Typisch für die Häuser in Vietnam ist das Gebäude nur wenige Meter breit, denn Steuern werden nach Strassenfrontlänge bezahlt. An der Rezeption werden wir von Jane begrüsst. Sie lässt uns kaum eine Minute zum Ankommen und stellt uns viele Fragen über unsere Reise durch Vietnam. Sie zeigt uns Bilder vom Norden und von verschiedenen Touren in der Ha Long Bay, bis sie zum Schluss entschieden davon geht um uns ein Angebot zu erstellen. Etwas verblüfft und müde nach der langen Reise stellen wir fest, dass das Reisen hier wohl anders als die letzten Monate laufen wird.

Jane hat uns eine Route bis nach Hoi An, welches etwa in der Mitte von Vietnam liegt, zusammengestellt. Erstaunt gehen wir die Tour durch und versuchen ihr schonend beizubringen, dass wir unsere Reise selbst planen und buchen wollen. Einig sind wir aber mit einem kleinen Teil ihres Angebotes und buchen die nächsten paar Tage im Norden von Vietnam bei ihr.

Die nächsten zwei Tage haben wir zur Erkundung von Hanoi geplant. Die Hauptstadt ist riesig und so konzentrieren wir uns vor allem auf die Altstadt. Kaum ein Schritt aus der Hoteltür hinaus, steht man mitten im Verkehr und muss acht geben nicht von einem der hunderten Motorräder angefahren zu werden. Das Überqueren der Strasse stellt sich teilweise als enorm schwer dar. Mit gebotener Vorsicht laufen wir an unzähligen Restaurants und Geschäften vorbei, bis wir zur „Trainstreet“ gelangen. Hier stehen die Häuser so nahe bei der Bahnlinie, dass die Zugdurchfahrten zur Touristenattraktion wurden. Praktisch in jedem Gebäude findet man ein kleines, aber meist wunderschön gestaltetes Kaffe. Leider fährt an diesem Tag nur ein Zug durch, der wohl erst in einigen Stunden kommen wird und so beschliessen wir weiter zu ziehen.

Man beachte das Hintergrundbild auf dem Getränkemenu! 😉

Der „Literature Tempel“ ist nahe gelegen und ist eines der „Must-do“ in Hanoi. Das Gelände hat eine Geschichte, die über 1000 Jahre zurück reicht und die noch heute hautnah erlebt werden kann. Ausgerüstet mit einem Audioguide verbringen wir fast zwei Stunden hier und lauschen den spannenden Geschichten und bestaunen dabei die alten Gebäude die inmitten von Gartenanlagen stehen. Das Gelände ist in mehrere Teile unterteilt, die jeweils mit grossen Toren verbunden sind. Der „Literature Tempel“ war einst eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für Studenten, die später am Hof gedient haben.

Weiter geht es mit der „free walking tour“, die von Lucia geleitet wird. Eine Studentin, die als Nebenjob viele Touren anbietet und lediglich von den Trinkgeldern der Touristen bezahlt ist. Sie führt uns in traditionelle Häuser und auf Märkte sowie an weiter geschichtsträchtige Teile von Hanoi.

Wir geniessen es, den vielen Infos zu lauschen und dabei über die vergangenen Zeiten dieser Stadt zu erfahren. Uns gefällt die Tour so gut, dass wir tags darauf mit Lucia eine Foodtour in der Altstadt begleiten. Von Salaten mit Minze, über Frühlingsrollen bis hin zu den traditionellen Reisnudeln in Fischsauce geniessen wir eine riesige Vielfalt an Speisen in den Streetfoodlokalen. Beim abschliessenden „Egg- and Coconutcoffee“ vertiefen wir die Gespräche mit Lucia weiter.

Bevor wir den Nachtbus in Richtung Ha Giang besteigen, trinken wir ein lokales Bier zusammen mit einem Pärchen aus Wales, das wir drei Wochen zuvor beim Walhaischnorcheln kennengelernt haben. Die beiden sind bereits vom Süden bis in den Norden von Vietnam gereist und geben uns einige gute Tipps mit auf den Weg.

Im Gegensatz zu den Philippinen, die sehr westlich geprägt sind, bietet Vietnam eine riesige Fülle an Kultur und Geschichte. Die Traditionen werden hier eindrücklich Tag für Tag gelebt und zelebriert. So ist Hanoi für uns, ein wahnsinniger Einstieg in unsere Vietnamreise. Einzig die Luftqualität lässt zu wünschen übrig: am 21.2.2020 war Hanoi sage und schreibe die Stadt mit der schlechtesten Luftqualität! Deshalb tragen hier viele Menschen Gesichtsmasken, um sich vor dem Smog zu schützen.